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Steht das Ende einer Ära bevor? Die zehn größten Takeaways nach Week 14

kicker

Es ist eine NFL-Saison wie kaum eine zuvor. Die Liga wirkt offener als je zuvor, klare Favoriten existieren praktisch nicht und selbst die etabliertesten Dynastien geraten ins Wanken. Während die Kansas City Chiefs vor einem historischen Einschnitt stehen, rutschen die Philadelphia Eagles weiter ab und mehrere Divisions bleiben bis zur letzten Woche völlig offen. Gleichzeitig erleben junge Quarterbacks wie Shedeur Sanders und Tyler Shough ihren Durchbruch, während Teams wie die Indianapolis Colts innerhalb eines einzigen Wochenendes ihre gesamte Saison verlieren könnten. Week 14 liefert den Beweis, wie gnadenlos und gleichzeitig faszinierend eng diese Liga 2025 geworden ist.

Die Chiefs-Dynastie steht vor dem Ende

Patrick Mahomes hat als Starter in jedem Jahr das AFC Championship Game erreicht. Diese einzigartige Serie ist nun so gut wie beendet. Nach der Niederlage gegen die Houston Texans stehen die Chiefs nur noch auf Platz zehn der AFC und weiterhin auf Platz drei in der AFC West. Der Chargers-Sieg über die Eagles in der Overtime hat ihre Lage zusätzlich verschärft.

Selbst wenn Kansas City die letzten vier Spiele gewinnt, darunter zwei Duelle gegen die direkten Divisionsgegner Chargers und Denver Broncos, würden sie maximal bei 10-7 stehen. Realistisch bleibt damit nur ein Wildcard-Platz, doch selbst dieser ist extrem schwer zu erreichen. Die Chiefs müssten Teams wie Chargers, Bills sowie die Zweit- und Drittplatzierten der AFC South überholen. All diese Mannschaften haben mindestens acht Siege, Chargers und Bills sogar neun.

Auch der Ausfall von Daniel Jones bei den Colts erleichtert die Situation nur minimal, denn durch die direkten Duelle in der AFC South profitieren die konkurrierenden Teams automatisch ebenfalls. Es bräuchte ein kleines Football-Wunder, um die Chiefs noch in die Playoffs zu bringen. Doch wenn diese NFL-Saison eines gezeigt hat, dann, dass selbst die unwahrscheinlichsten Szenarien plötzlich Realität werden können.

?Der Eagles-Downfall geht weiter

Der amtierende Super Bowl Champion hat nun drei Spiele in Folge verloren und dabei nie mehr als 21 Punkte erzielt. Die Kritik an Playcaller Kevin Patullo wird immer lauter - und gegen die Chargers kamen nun auch noch zahlreiche Turnover hinzu, die Philadelphia bisher sehr gut vermeiden konnte. Jalen Hurts ging mit nur zwei Interceptions in die Partie, warf aber in der Overtime-Niederlage gleich vier. Nicht alle davon waren sein Fehler, aber sie zeigen brutal deutlich, wie eng der Spielraum dieser Offense geworden ist.

Weiterhin erinnert das Team erschreckend stark an die Eagles aus 2023, die im Saisonendspurt komplett kollabierten und in der ersten Playoffrunde sang- und klanglos ausschieden.

Positiv bleibt jedoch der Spielplan: Die Eagles treffen noch zweimal auf Washington, die acht Niederlagen in Folge kassiert haben und insgesamt das zweitschlechteste Team der NFC sind. Außerdem warten die Raiders, die ebenfalls sieben Spiele nacheinander verloren haben und ebenfalls auf dem vorletzten Platz ihrer Conference liegen. Selbst ein angeschlagenes Eagles-Team sollte diese Aufgaben meistern können und zumindest sicher in die Playoffs einziehen.

Das erste AFC Championship Game ohne Mahomes oder Brady seit 2010?

Sollten die Chiefs die Playoffs verpassen, wird das AFC Championship Game erstmals seit der Saison 2010/2011 ohne Patrick Mahomes oder Tom Brady als Starting Quarterback stattfinden. Die Dominanz dieser beiden Spieler über die letzten Jahre ist historisch und macht diese mögliche Entwicklung umso bemerkenswerter.

Zum letzten Mal war dies der Fall, als Ben Roethlisberger und die Pittsburgh Steelers im Januar 2011 gegen Mark Sanchez und die New York Jets gespielt haben. Der Weg zum AFC-Titel führt also sehr wahrscheinlich zum ersten Mal seit rund 15 Jahren nicht über einen der beiden Quarterbacks.

Shedeur Sanders macht Hoffnung

Der polarisierende Rookie-Quarterback hat am Wochenende das bislang beste Spiel seiner jungen NFL-Karriere gezeigt. Mit 364 Passing Yards, drei Touchdown-Pässen und einem zusätzlichen Rushing Touchdown lieferte er eine Performance ab, die in die Geschichtsbücher der Cleveland Browns eingeht.

Seine vier Touchdowns hielten die Browns lange im Spiel gegen die Titans. Teil der Wahrheit ist jedoch auch, dass Sanders eine spielentscheidende Interception warf und mehrfach den Ball zu lange hielt - Fehler, die bereits im Draft-Prozess häufig kritisiert wurden.

Trotzdem bringt er ein Maß an Risiko und Explosivität in die Offense, das deren Ceiling deutlich anhebt. Obwohl Cleveland um nichts mehr spielt, bleibt seine Entwicklung einer der spannendsten Prozesse der kommenden Wochen.

Colts-Saison vorbei?

Die wohl bitterste Nachricht des Wochenendes ist die Achillessehnenverletzung von Daniel Jones. Der Quarterback fällt für den Rest der Saison aus. Damit verlieren die Colts nicht nur ihren Starter, sondern auch realistisch ihre Playoff-Chancen.

Anthony Richardson befindet sich weiterhin auf IR, und Rookie Riley Leonard, der nach der Jones-Verletzung übernehmen musste und völlig überfordert wirkte, kämpft nun selbst mit einer Knieverletzung. Die Lage ist so verzweifelt, dass die Colts den 44-jährigen Philip Rivers kontaktierten und zum Training einluden.

Der Restspielplan macht alles nur schlimmer: Seattle Seahawks, Jacksonville Jaguars, San Francisco 49ers und Houston Texans - allesamt aktuelle Playoff-Teams.

Vor wenigen Wochen stellte dieses Team noch eine historisch gute Offense, führte die AFC an und brach Rekorde. Nun stehen sie ohne Quarterback da, ohne Playoff-Platz und ohne ihre First Round Picks für 2026 und 2027, die sie für Sauce Gardner abgegeben haben - und Gardner selbst fällt ebenfalls verletzt aus.

Die Bears fallen vom ersten Platz der NFC auf sieben

Die Bears gingen als Nummer eins der NFC in das Rivalry Game gegen die Green Bay Packers. Nach der Niederlage stehen sie plötzlich auf Platz sieben. Kaum etwas zeigt die Enge der NFC so deutlich wie diese Entwicklung.

In der NFC North kämpfen gleich drei Teams realistisch um die Playoffs. Bears und Packers sind derzeit drin, die Detroit Lions stehen mit einem 8-5-Record zwar auf Platz drei der Division, sind aber trotzdem nur einen Platz vom Playoff-Einzug entfernt.

Während Packers und Lions ein Point Differential von über +75 oder mehr haben, liegen die Bears bei -1. Sie sind das einzige dieser drei Teams, das mehr Punkte zugelassen hat, als es erzielt hat - und stehen trotzdem vor Detroit. Eine weitere perfekte Zusammenfassung dieser bizarren Saison.

4th-Down-Entscheidungen prägen die NFL

Analytics haben die NFL revolutioniert, besonders bei vierten Versuchen. Modelle zeigen klar, dass in vielen Situationen das Ausspielen des vierten Versuchs die Siegchancen erhöht. Während moderne Coaches das verinnerlicht haben, kämpfen einige Old-School-Trainer weiterhin mit diesem Ansatz.

Mike Tomlin hätte den Steelers fast den Sieg gekostet, weil er mehrfach in der Red Zone bei "4th and short" das Field Goal wählte. Die Bills dagegen gewannen nur, weil mehrere vierte Versuche erfolgreich umgesetzt wurden und Josh Allen mit spektakulären Plays das Team im Spiel hielt.

Weniger erfolgreich waren die Tampa Bay Buccaneers, die mehrfach scheiterten und durch Turnover on Downs den New Orleans Saints - samt eines stark aufspielenden Tyler Shough - das Comeback ermöglichten.

Fazit: Wer langfristig die richtigen vierten Versuche ausspielt, hat einen klaren Vorteil. Kurzfristig aber kann die Varianz dieser High-Leverage-Plays brutal sein - wie Week 14 eindrucksvoll gezeigt hat.

Die Steelers haben die AFC North selbst in der Hand

Mit dem Sieg über die Baltimore Ravens haben sich die Steelers an die Spitze der Division gesetzt und kontrollieren nun ihr eigenes Playoff-Schicksal. Da die AFC North dieses Jahr insgesamt zu schwach ist, ist der Divisionssieg praktisch der einzige realistische Weg in die Postseason.

Pittsburgh spielt noch gegen die Lions, Cleveland Browns, Miami Dolphins und am letzten Spieltag erneut gegen Baltimore. Die Ravens wiederum müssen hoffen, dass die Steelers bis dahin patzen, um in Week 18 noch eine Chance auf die Division zu haben.

Showdown in der NFC South

Durch die Niederlage der Buccaneers gegen die Saints stehen sowohl Tampa Bay als auch die Carolina Panthers mit einem 7-6-Record an der Spitze der NFC South.

Da ein Wildcard-Platz für beide Teams kaum erreichbar ist, führt der Weg in die Playoffs realistisch nur über die Divisionkrone. Besonders brisant: Beide direkten Duelle stehen noch aus - in Week 16 und Week 18.

Zwei der letzten vier Saisonspiele werden damit zu echten Endspielen - für diese Teams der NFC South beginnen die Playoffs damit faktisch schon früher.

Week 15 bedeutet: Keine Bye Weeks mehr

Alle Teams haben ihre Bye Week hinter sich. Ab sofort spielt jede Mannschaft jede Woche. Niemand kann sich ausruhen, niemand bekommt zusätzliche Erholungszeit.

Was jetzt beginnt, ist der pure Überlebenskampf der NFL. Die letzten vier Spieltage liefern das komplette Spektrum an Drama, Intensität und Chaos, das diese Liga so besonders macht.

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