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"Absoluter Wahnsinn": Blue Jays schocken die Dodgers zum Auftakt der World Series

kicker

Vor Spiel eins in der World Series der MLB war die Rollenverteilung klar: Auf der einen Seite die "kleinen" Toronto Blue Jays, auf der anderen der scheinbar übermächtige Titelverteidiger, die LA Dodgers rund um den aktuell besten Baseballspieler der Welt Shohei Ohtani. Doch erlebte der Favorit in der Nacht auf Samstag beim Auftakt der World Series - dem ersten Spiel der Serie um die Commissioner's Trophy auf kanadischen Boden seit 1993, damals gewannen die Blauhäher letztmals den Titel - eine böse Überraschung. Deutlich mit 11:4 deklassierten die Gastgeber in einem spektakulären Spiel den vermeintlichen Primus der MLB.

Dabei schien zu Beginn des Spiels alles seinen gewohnten Gang zu gehen: Die Dodgers gingen früh durch zwei Runs mit 2:0 in Führung. Im vierten Inning sorgte jedoch Daulton Varsho bei einer besetzten Base mit dem ersten Homerun der laufenden World Series für den Ausgleich, ehe ein denkwürdiges sechstes Inning folgen sollte: Nach dem Verlust ihres Star-Pitchers und früheren MVP Blake Snell legten die Blue Jays gnadenlos die Schwachstellen der Dodgers auf und peinigten deren Ersatzleute.

Beim Stand von 5:2 sollte schließlich das eh schon stimmungsvolle Rogers Centre in der kanadischen Metropole vollends in Ekstase versetzt werden. Erstmals in der Geschichte der World Series erzielte Addison Barger als Ersatzspieler einen Grand Slam - einen Homerun, bei dem alle drei Bases besetzt waren. "Absoluter Wahnsinn", konnte der sogenannte "Pinch Hitter" nach dem Spiel sein Glück nicht fassen. "Die Fans haben uns so viel Energie gegeben. Das spüren wir wirklich."

Ohtani betreibt nur Ergebniskosmetik

Damit allerdings noch nicht genug an Demütigung für den Favoriten: Im sechsten Inning legte Alejandro Kirk für die Blue Jays einen weiteren Zwei-Punkte-Homerun nach - die Punkte acht und neun in diesem Inning zum 11:2. Und was machte das "Einhorn" Ohtani? Der musste bedröppelt zuschauen. Auch sein Homerun sollte schließlich nur noch Ergebniskosmetik beim großen 11:4-Upset der Blue Jays sein.

In der letzten Woche hatte Manager Dave Roberts noch angekündigt: "Bevor diese Saison begann, sagten sie: 'Die Dodgers ruinieren den Baseball'. Holen wir uns noch vier Siege und ruinieren wir den Baseball wirklich." Den ersten Schritt dafür haben die Blue Jays gegen das teuerste Team der Liga getan.

350 Millionen Dollar an Gehältern - 100 Millionen Dollar mehr als der Gegner in der World Series - sowie knappe 170 Millionen Dollar an Luxussteuern lassen sich die Dodgers ihren Kader für den Traum des dritten Titels seit 2020 und der ersten Titelverteidigung seit 25 Jahren kosten. So steht das Team um Superstar Ohtani bereits beim zweiten Spiel der Best-of-seven-Series in der Nacht auf Sonntag (2 Uhr MESZ) - ebenfalls in der kanadischen Metropole - unter großem Druck.