Die Toronto Blue Jays sind nur einen Sieg vom ersten Titel in der Major League Baseball seit 32 Jahren entfernt. Nach einem 6:1-Erfolg in Spiel 5 der World Series führen die Kanadier mit 3:2 gegen die Los Angeles Dodgers. Die Entscheidung könnte in der Nacht zum Samstag in Toronto fallen. Auch ein mögliches siebtes Aufeinandertreffen würde im Rogers Center steigen. Die Blue Jays haben ihre bislang einzigen beiden Titel 1992 und 1993 geholt.
In Los Angeles avancierte Rookie-Pitcher Trey Yesavage zum Helden der Blue Jays. Der 22-Jährige schaffte zwölf Strikeouts in sieben Innings und arbeitet nun an einem filmreifen Saisonende. "Es ist eine verrückte Welt", sagte Yesavage nach seiner starken Performance vor 52.175 Zuschauern im Dodger Stadium: "Hollywood hätte es nicht besser machen können. Ich bin einfach sehr dankbar, ein Teil davon zu sein."
Yesavage knackt Rekord aus 1949
Yesavage hatte vergangene Woche als zweitjüngster Pitcher in der Geschichte ein Eröffnungsspiel der World Series bestritten. Dabei hatte er noch Probleme und musste frühzeitig vom Feld. Jetzt quälte er mit seinen Aktionen die Dodgers-Stars um den Japaner Shohei Ohtani, dem bei vier At-Bats kein Hit gelang, und steht vor dem Titelgewinn. Und das zum Spartarif: Yesavage kassierte in dieser Saison 760.000 Dollar - Ohtani unterschrieb im Winter 2023 für zehn Jahre und 700 Millionen Dollar bei den Dodgers.
Die zwölf Strikeouts in Spiel 5 stellten nun einen Bestwert eines Rookies in einem World-Series-Spiel dar, der vorherige Rekord (11 von Don Newcombe von den damaligen Brooklyn Dodgers) stammte aus dem Jahr 1949. Schon bei seinem ersten Playoff-Auftritt in der ersten Runde gegen die New York Yankees verzeichnete Yesavage elf Strikeouts auf dem Weg zu einem 13:7-Sieg.
Offensiv legten Davis Schneider und Vladimir Guerrero Jr. mit jeweils einem Homerun im ersten Inning - für Guerrero Jr. war es bereits der achte in diesen Playoffs - den Grundstein für den Sieg. Den es nun noch ein einziges Mal zu wiederholen gilt.