Aus Neu-Ulm berichtet Julius Ostendorf.
Es war ein Schock für Alex Mumbru. Kurz vor seinem ersten großen Turnier als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft zwangen ihn die starken Schmerzen infolge einer Pankreatitis zum Abbruch. Nur einmal kurz konnte der 46-Jährige während der EM an die Seitenlinie zurückkehren, ehe Alan Ibrahimagic endgültig übernahm und die Mannschaft zum Triumph führte. Während in Frankfurt später die Meisterfeier stieg, reiste Mumbru aus Lettland direkt in seine Heimat und ließ sich dort im Krankenhaus behandeln.
Gerade einmal zweieinhalb Wochen verbrachte er nach der Entlassung bei seiner Familie, ehe es für ihn vergangene Woche wieder nach Deutschland ging. "Es ging alles Schlag auf Schlag", so Mumbru über die vergangenen Monate. "Erst musste ich bei der EM aufhören, dann - boom - geht es mit diesem Fenster weiter."
In dieser Zeit sei er allerdings vollständig genesen. Die 20 verlorenen Kilos sind zwar noch nicht zurück auf den Rippen, dafür "bin ich jetzt dünn und in guter Form. Ich könnte spielen", witzelte der 46-Jährige.
Mumbru über Ibrahimagic: "Er ist Teil des Kerns"
"Ich fühle mich wieder bei 100 Prozent", versicherte er dann ganz ernsthaft. Die Rolle des Cheftrainers kann er damit auch wieder ganz allein ausüben. "Mein physischer Zustand erlaubt es mir, wieder Head Coach zu sein", so Mumbru. Für Alan Ibrahimagic bedeutet das, dass er nach seinem starken Auftritt als Interimstrainer formal wieder ins zweite Glied rückt.
"Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Er ist mein Assistent und immer an meiner Seite." Am Gewicht seiner Rolle ändert das aus Mumbrus Sicht nichts: "Er ist Teil des Kerns. Wir erstellen den Spielplan zusammen und entscheiden während des Spiels zusammen. Alles ist unverändert."
Auf ihr Zusammenspiel an der Seitenlinie wird es auch morgen gegen Israel (19.30 Uhr, kostenlos bei MagentaSport) ankommen. "Sie sind vielleicht das stärkste Team in dieser Gruppe", warnte Mumbru. "Sie haben einige EuroLeague-Spieler im Kader und sind insgesamt eine sehr gute Mannschaft." Umso wichtiger sei es, den Heimvorteil vor den bekanntlich lautstarken Ulmer Fans zu nutzen. "Wir spielen vor unseren Zuschauern und wollen ihnen natürlich ein gutes Spiel zeigen."
DBB: Der vorläufige Kader für das erste WM-Qualifikationsfenster
Folge basketball-world.news auf Instagram