Mit 58:84 unterlagen die Türken bei Real Madrid und waren über 40 Minuten komplett chancenlos. "Wir haben nichts geschafft, was wir uns vorgenommen haben", ärgerte sich Coach Sarunas Jasikevicius. "Wir waren in der ersten Halbzeit einfach schrecklich."
Was den Litauer aber noch mehr ärgerte, war die Einstellung seiner Spieler auf dem Feld. Für ihn war kein Team zu sehen, es habe an Professionalität gemangelt. "Das macht mir Sorgen, weil wir vor der Saison viel über Motivation gesprochen haben. Wie es scheint, können wir nicht mit unseren Erfolgen umgehen."
Noch im Mai hatte sich Fenerbahce die europäische Krone aufgesetzt, in Nigel Hayes-Davis, Marko Guduric oder Errick McCollum verloren die Blau-Gelben aber auch drei Schlüsselspieler. "Wir müssen demütiger sein", forderte Jasikevicius dennoch. Wer ein Champion sein will, muss sich auch so verhalten. Wenn bei uns etwas nicht funktioniert, dann hören wir einfach auf. So etwas macht aber kein Champion.“
Fenerbahce: Wohl keine Nachverpflichtungen
Ob Fenerbahce noch einmal etwas am Kader macht, ist unklar. Jasikevicius äußerte Zweifel daran, dass es noch Möglichkeiten gebe, um das Roster zu stärken. Der Spielplan der kommenden Wochen könnte jedoch helfen. Die Türken spielen nun (auf dem Papier) dreimal in Folge daheim - und zwar gegen ASVEL und dann die beiden israelischen Klubs Maccabi und Tabellenführer Hapoel Tel Aviv.
Aufgrund der politischen Lage werden die beiden letzteren Spiele aber nicht in Istanbul ausgetragen, stattdessen weicht Fenerbahce in den SAP Garden in München aus.
EuroLeague: Die Tabelle am 8. Spieltag