Obradovic, der Partizan 2021 übernommen und nach einer zehnjährigen Abstinenz wieder in die EuroLeague zurückgeführt hatte, spricht in seinem Brief von "Verantwortung", die er nach dem enttäuschenden Saisonstart übernehmen müsse. Seine Entscheidung bezeichnet er als "unwiderruflich".
In seinem Schreiben bedankt sich der neunfache EuroLeague-Champion bei den Vereinsverantwortlichen, seinem Trainerstab, allen Spielern der vergangenen viereinhalb Jahre und vor allem bei den Fans, deren bedingungslose Unterstützung Partizan "mehr als nur Basketball" habe sein lassen.
Obradovic zuletzt massiv unter Druck
Der Rücktritt kommt nicht völlig überraschend. Bereits in den vergangenen Wochen war Obradovic verstärkt in die Kritik geraten, nachdem Partizan fünf der letzten sechs EuroLeague-Spiele verloren hatte und in der Tabelle ungewohnt weit unten steht.
Nun aber die Rolle rückwärts. Der Verein erklärte in einer Stellungnahme, dass man den Rücktritt abgelehnt habe: "Auf Vorschlag unseres Präsidenten haben wir geschlossen dafür gestimmt, dem Rücktritt nicht zuzustimmen und ihm dafür unsere vollste Unterstützung zu geben. Wir möchten, dass er Coach bleibt und werden die notwendigen Schritte einleiten, dass die Schwarz-Weißen in der Zukunft bessere Resultate erzielen."
Ex-Bundesliga-Coach als Top-Kandidat für die Nachfolge
"Mozzart Sport" hatte zuvor berichtet, dass Andrea Trinchieri als möglicher Nachfolger gehandelt werde. Der Italiener coachte nicht nur in Deutschland Bamberg und die Bayern, sondern stand auch zwischen 2018 und 2020 bei Partizan schon einmal an der Seitenlinie. Mit ihm gewannen Schwarz-Weißen zweimal den serbischen Pokal. Zuletzt stand Trinchieri bei Zalgiris Kaunas unter Vertrag, trotz Meisterschaft wurde sein Vertrag im Sommer aber nicht verlängert.
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