Beim Sechsten der diesjährigen Europameisterschaft ist die ÖBV-Auswahl in der Außenseiterrolle, in der Gruppe F geht es außerdem gegen Lettland und die Niederlande ums Weiterkommen.
"Die Atmosphäre im Team ist hervorragend", betonte Naglic nach den ersten Trainingseinheiten vor dem Länderspiel-Doppel in Polen sowie gegen Lettland am Montag (20.20 Uhr) in der Sport Arena Wien. Der 60-jährige Kroate sei davon überzeugt, "dass wir sehr gut vorbereitet und bereit für das Auftaktspiel sind". Naglic forderte Intensität und Aggressivität von seiner Truppe, die vom ehemaligen EuroLeague-Champion Sylven Landesberg angeführt wird.
Schott fehlt nach Fingerbruch
"Ich möchte, dass mein Team mit viel Energie spielt, Fortschritte macht - dann bin ich zufrieden und dann wird auch das Ergebnis stimmen", ergänzte Naglic, Nachfolger von Chris O'Shea. Spanien-Legionär Fynn Schott fällt wegen eines Fingerbruchs kurzfristig aus. Luka Brajkovic, Thomas Klepeisz und Benedikt Güttl hatten bereits im Vorfeld verletzungsbedingt abgesagt. Pöltl ist in der NBA im Einsatz, der Center der Toronto Raptors steht frühestens im letzten Länderspiel-Doppel Anfang Juli 2026 wieder zur Verfügung.
In acht Duellen gegen Polen gab es für die heimischen Basketballer erst einen Sieg, dieser war im August 2014 gelungen. Im bisher letzten Aufeinandertreffen vor fast drei Jahren in der EM-Qualifikation unterlag Österreich mit 72:87. Naglic, der 2022 mit BC Vienna das Double geholt hat, sprach vor dem Spiel in Gdynia von "einer großen Herausforderung".
Top drei steigen auf
Die Qualifikation für die WM-Endrunde 2027 wird in zwei Phasen gespielt. In der ersten Hauptrunde steigen die drei bestplatzierten Teams jeder Gruppe in die zweite Phase auf, in der es um die WM-Tickets geht. Polen und Lettland gelten als klare Favoriten, die ÖBV-Truppe wird sich wohl in den Spielen gegen die Niederlande am 27. Februar und 1. März um den dritten Platz duellieren. Seit der EM 1977 wartet Österreich auf die Teilnahme an einem Großereignis, erklärtes Verbandsziel ist aber nicht die WM 2027, sondern die EM 2029.