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"Moderne Art von Aktien": Wie die Beslic-Zwillinge die Sammelkartenszene prägen

kicker

Zwillinge, die nie aufgehört haben zu sammeln

Für Christian und Ivan Beslic war Sammeln nie bloß ein Freizeitspaß. Schon als Kinder entwickelten sie einen Ehrgeiz, der über das reine Zusammenstellen von Kartensets hinausging. "Du willst die krasseste Sammlung haben", sagt Ivan über den inneren Antrieb, der beide seit Jahrzehnten begleitet. Sein Bruder Christian - überall nur "Kiki" genannt - beschreibt es noch eindrücklicher: Er denke morgens an Karten, abends an Karten, "und zwischendurch auch".

Die ZDF-Doku "Könige der Sammelkarten" zeigt diese Besessenheit in all ihren Facetten: die ständige Suche nach seltenen Motiven, millionenschwere Deals und eine Szene, die in den vergangenen Jahren ein globales Wachstum erlebt hat. Was einst als Beigabe in Zigarettenschachteln begann, ist heute ein Milliardenmarkt.

Vom Videoshop in Langenfeld zu Karten im sechsstelligen Wert

Ihre erste Begegnung mit Trading Cards hatten die Zwillinge 1997 in einem kleinen Videoshop, wo sie sich von ihrem Taschengeld Päckchen "für zwei, drei Mark" kauften. "Da waren wir infiziert", erinnert sich Kiki.

Was daraus entstehen sollte, war damals nicht abzusehen:Heute besitzt Kiki allein 4.600 verschiedene Karten von Kobe Bryant, darunter 147 Einzelstücke („1/1“), sowie 214 Autogrammkarten der Lakers-Legende. Seine Sammlung umfasst zudem Memorabilia wie einen signierten Boxhandschuh von Mike Tyson, ein Trikot aus Bryants Rookie-Saison - inklusive Foto vom Moment der Unterschrift - oder Pele-Autogramme.

Für Kiki sind Karten nicht nur Emotion, sondern auch Kapital. Er beschreibt sie als eine "moderne Art von Aktien" - Wertsteigerung inklusive. Eine Karte mit Unterschriften von Michael Jordan und Kobe Bryant lehnte er selbst dann ab, als der aktuelle Marktpreis bei 800.000 Dollar lag.

Warum? Ivan bringt es auf den Punkt:"Die Power ist es, etwas zu haben, das andere wollen. Aber du gibst es nicht her, egal, wie viel die Leute bieten."

Wert, Seltenheit, Perfektionismus - der Motor einer Szene

Der Wert einer Karte ergibt sich aus einer Mischung aus Seltenheit, Zustand, Design und Nachfrage. Details wie Trikotstücke, Autogramme oder limitierte Auflagen treiben die Preise massiv in die Höhe.

Für die Beslic-Brüder geht es aber um mehr als Marktmechanismen. Ihr Ziel: der perfekten Sammlung so nahe wie möglich zu kommen. "Eine perfekte Sammlung gibt es nicht", sagt Ivan. Aber genau das mache den Reiz aus - das ewige Suchen, Jagen und Verfeinern.

Vom Maler zum Szene-Star - und ein Laden wie aus Kindheitsträumen

Ivan, der eher zufällig in die Kunst rutschte, malt inzwischen für bekannte Persönlichkeiten wie Spike Lee, Kendrick Lamar oder Sido. Währenddessen gilt Kiki in der internationalen Collectibles-Community längst als Ikone.

2021 erfüllten sich beide einen Jugendtraum und eröffneten ihren eigenen Shop in Langenfeld: den "B Brothers Store" - halb Galerie, halb Sammelkarten-Mekka.

"Wir haben uns den Laden erschaffen, den wir als Kinder gerne gehabt hätten", sagt Ivan. Ein Ort zum Stöbern, Tauschen, Kaufen - und für viele Sammler ein Symbol dafür, wie sehr ein Hobby zum Lebensstil werden kann.

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