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Panik-Deals und keine Zukunft: Wie lange macht Giannis das mit?

kicker

Die Saison und die gesamte Zukunft der Bucks bekamen am 28. April diesen Jahres einen erheblichen Knick. Konkret war es der Moment, als sich Damian Lillard in Spiel 4 der ersten Playoff-Runde gegen die Indiana Pacers die Achillessehne riss. Ohne ihren Point Guard und Co-Star waren nicht nur die Titelträume endgültig geplatzt, allen Beteiligten war auch klar, dass schwierige Entscheidungen anstünden.

Milwaukee Bucks: Was wurde in der Offseason gemacht?

Mit einer Pause von mindestens einem ganzen Jahr für Lillard und einem mürrischen Superstar in seiner Prime entschieden die Bucks sich für einen Schritt, den es so in der NBA-Geschichte noch nie gegeben hat. Sie streckten die restlichen 113 Millionen Dollar von Lillards Gehalt über fünf Jahre und entließen ihn, um im Gegenzug Free Agent Miles Turner für die vakante Center-Position zu holen.

Damit sicherten sie sich in einer aussichtslosen Lage ein enormes Talentupgrade, das sie über die kommenden Jahre jedoch teuer bezahlen werden. Für jetzt ersetzt der Ex-Pacer aber den abgewanderten Brook Lopez auf der Fünf und dürfte ein starkes Duo mit Giannis bilden. Als Ersatz für Lillard schlug Milwaukee gleich doppelt in Orlando zu und sicherte sich die Dienste von Gary Harris und Cole Anthony, die beide erfahrene Guards sind.

Dazu nahmen die Franchise mit Giannis' Bruder Thanasis einen alten Bekannten erneut unter Vertrag, der das gesamte vergangene Jahr verletzungsbedingt verpasst hat. Seine Verpflichtung dürfte nicht nur rein sportlicher Natur sein, sondern auch ein klares Mittel, um seinen kleinen Bruder in Milwaukee zu halten.

Ansonsten verlängerten die Bucks notgedrungen mit allen Spielern, die gerne bleiben wollten, da ihre Möglichkeiten aufgrund der fehlenden Picks und der angespannten finanziellen Lage begrenzt sind.

* Spieler-Option, ** Team-Option, *** nicht garantiert, UFA = Unrestricted Free Agent, RFA = Restricted Free Agent

Milwaukee Bucks: Was ist die Ausrichtung der Franchise?

Diese Frage ist als Außenstehender gar nicht so leicht zu beantworten. Milwaukee hat ohne Frage einen der drei besten Spieler der Welt in seinen Reihen, der um jeden Preis gehalten werden soll. Das ist natürlich verständlich. Wie es über diesen Punkt hinaus weitergehen soll, ist allerdings schleierhaft.

Mit der Starting Five aus Kevin Porter Jr., Gary Trent Jr., Kyle Kuzma, Giannis und Turner wird Milwaukee keine Chance haben, auch nur in die Nähe der Finals zu gelangen. Trotz der verletzungsbedingten Ausfälle der Schwergewichte Boston und Indiana gibt es im schwächeren Osten mindestens drei Teams, gegen die Milwaukee in einer Best-of-Seven-Serie keine Chance haben dürfte. Bedeutet: Das Höchste der Gefühle wäre das Überstehen der ersten Playoff-Runde. Aber reicht das Giannis?

Der Grieche ist in seiner Prime und hat bei der EuroBasket erneut unter Beweis gestellt, was er für eine Urgewalt ist. Kaum zu glauben, dass er noch mehr Jahre in einem mittelklassigen Team ohne Perspektive (keine Kontrolle über die eigenen Draft Picks bis 2031!) und ohne aufregende junge Spieler vergeuden will. Schon im Sommer war eine mögliche Trade-Forderung ein großes Thema, sollte kein Wunder geschehen und Milwaukee komplett überperformen, werden die Rufe danach zur Trade-Deadline noch lauter.

Schließlich wäre ein Trade auch für Milwaukee eine Riesenchance. Ein Paket für den 30-Jährigen würde nicht nur die verlorenen Draft-Picks, sondern auch den ein oder anderen aufstrebenden Youngster enthalten.

Noch steht Antetokounmpo für die nächsten zwei Saisons fest unter Vertrag, für 2027/28 hat er aber eine Spieler-Option. Milwaukee kann also noch mal eine Saison abwarten und sich die Situation genauer anschauen, spätestens im kommenden Sommer wird Giannis aber kaum zu halten sein. Vielleicht ja sogar schon früher ...

Milwaukee Bucks: Was sind die Schwächen?

Die Bucks haben viele ordentliche Shooter, die Defense ist aber die große Schwachstelle. Turner ist hier ein Upgrade zum alternden Lopez, seine Stärken liegen aber vor allem am Ring. Muss er an den Perimeter, bekommt er Probleme. Giannis ist an sich über alle Zweifel erhaben, wurde von Alperen Sengün bei der EM einige Male aber ordentlich abgekocht.

Dahinter wird es dann ziemlich dünn. Kuzma ist kein guter Verteidiger (mehr), genau wie Taurean Prince. Anthony und Harris machen ihre Sache nicht schlecht, sind aber schlichtweg undersized. Der beste Perimeter-Verteidiger im Kader ist Andre Jackson Jr., der aufgrund seiner mangelnden Offensivfähigkeiten in wichtigen Situationen aber kaum spielbar ist.

Hinzu kommt die bereits angesprochene Qualität des Kaders. Dieser ist im Vergleich zur Vorsaison zwar tiefer, hat aber so wenig Upside wie kaum ein anderes Team der Liga. Die Youngster Chris Livingston, Ryan Rollins und Jackson Jr. haben bisher nicht den erhofften Sprung gemacht und sonst weiß man von den meisten Spielern, was man maximal erwarten kann. Das sind keine guten Voraussetzungen für ein ohnehin schon angezähltes Team.

Milwaukee Bucks: Die Prognose

Die Bucks werden sicherlich einen besseren Start als 2024/25 (2-8) hinlegen, die großen Sprünge sind aber einfach nicht realistisch. Giannis wird wieder seine 30+ Punkte & 10+ Rebounds auflegen und auf MVP-Level spielen, ob er damit aber lange glücklich ist, bleibt abzuwarten.

Wenn der Grieche bleibt, kann Milwaukee um den Heimvorteil mitspielen, sollte er das Team zur Trade-Deadline aber verlassen, kann (endlich) der Rebuild beginnen. Eines ist so oder so sicher: Langweilig wird es nicht in Milwaukee.

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