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Rookie-Hype um Edgecombe: Im Schatten von Flagg

kicker

Bei all dem Hype um Cooper Flagg ging fast ein wenig unter, dass auch die nach dem Mavs-Rookie gedrafteten Dylan Harper (Spurs) und V.J. Edgecombe mit einem gewissen Buzz in die NBA kamen. Und während Flagg in seinen ersten beiden Partien das ein oder andere Problem hatte, legte der Sixers-Guard los wie die Feuerwehr.

In einem Team mit zwei All-Stars in Tyrese Maxey und Joel Embiid nahm sich der explosive Aufbauspieler bei seinem Debüt gleich einmal 26 Würfe und erzielte 34 Punkte - mehr hatten bei ihren Debüts nur Wilt Chamberlain (43) und Frenk Selvy (35).

"V.J. hat heute gezeigt, dass er sofort auf NBA-Niveau spielen kann", sagte Teamkollege Tyrese Maxey, der mit 40 Punkten Topscorer der Partie war. "Er hat keine Angst vor großen Momenten." Kein Zufall, schließlich kennt Edgecombe bereits das Spiel gegen gestandene Männer. Noch bevor der 20-Jährige auf dem College für Baylor auflief, wurde der Guard für die Nationalmannschaft der Bahamas nominiert.

Edgecombe: NBA-Stars staunten über High-School-Spieler

Dort spielte er beim Olympia-Qualifikations-Turnier in Valencia an der Seite von erfahrenen NBA-Profis wie Buddy Hield, Eric Gordon und Deandre Ayton und überzeugte mit durchschnittlich 16,5 Punkten über vier Spiele. Teilweise stellte er mit seiner Explosivität seine prominenten Mitspieler sogar in den Schatten. "Er hat uns in den Trainingseinheiten häufiger den Hintern versohlt", meinte Hield.

Letztlich scheiterte das Team aus der Karibik nur knapp an Gastgeber Spanien. Um Edgecombe wurde es dann wieder etwas ruhiger, weil seine Vorstellungen auf dem College zwar gut, aber nicht überragend waren. Der NBA-Style passt jedoch einfach besser zu ihm, mit mehr Platz und mehr Tempo kommen die Stärken des Nr.3-Picks deutlich mehr zur Geltung.

Das zeigte sich auch in den ersten beiden Spielen. Kommt Edgecombe mit Tempo über das Feld, ist er auch in der NBA kaum zu stoppen und trifft zumeist die richtigen Entscheidungen. Dazu hilft es, dass mit Maxey neben ihm ein All-Star spielt, der viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Von Embiid im Post ganz zu schweigen.

Edgecombe: Ein bisschen wie Maxey

Edgecombe und Maxey sind sich sogar auch recht ähnlich, ergänzen sich dennoch gut. Beide sind wieselflink, beide sind in Transition kaum zu stoppen und beide können auch abseits des Balles agieren, ohne dass sie an Gefährlichkeit verlieren. Der Rookie ist zwar noch kein großartiger Schütze, fiel dafür aber auch schon durch kluge Cuts und viel Bewegung auf. Bei einem athletischen Freak, wie es Edgecombe ist, sieht man das auch nicht alle Tage.

"Bei Rookies hofft man einfach, dass sie nicht zu viele dumme Fehler machen", erklärt Coach Nick Nurse. "Er spielt das Spiel aber richtig, weil er ein gutes Gefühl für die verschiedenen Situationen hat." Gegen Charlotte war Edgecombe dann weniger Scorer, dafür vielmehr Connector. Acht Assists spielte der Youngster, oft durch schnelles Umschalten.

Dazu kamen auch einige gute Plays in der Verteidigung. Rookie-Guards haben es hier meist schwer und werden gezielt attackiert, Edgecombe sah in den ersten beiden Spielen zumindest nicht wie ein schwarzes Loch aus, was für ein Team mit Ambitionen - wie es die Sixers sind - ein erfreulicher Bonus ist. Im Gegenteil: Edgecombe war in den Passwegen und räumte sogar schon jemanden mit seiner Athletik unter dem Korb ab.

Edgecombe: Was passiert, wenn George zurückkehrt?

Für den Moment hat sich Edgecombe definitiv festgespielt (41 Minuten im Schnitt), dabei profitiert er auch von diversen Verletzungen. Embiid darf derzeit nur 20 Minuten pro Spiel ran, Ex-All-Star Paul George (Aufbautraining nach Knie-OP) hat noch gar nicht gespielt. Die Minuten und Würfe dürften dann weniger werden, gleichzeitig sind PG-13 und Embiid nicht bekannt dafür, eine Saison verletzungsfrei durchzustehen.

Edgecombe dürfte also weiter erstaunlich viele Gelegenheiten bekommen und die guten Spiele zu Beginn sollen auch keine Ausnahme sein. 14 Punkte im ersten Viertel zum Auftakt waren übrigens die Einstellung eines NBA-Rekords - zuvor allein gehalten von LeBron James. "Es ist toll, dass mein Name in einem Atemzug mit LeBron genannt wird. Ich hoffe, dass ich auch so eine lange Karriere wie er haben werde. Das ist viel wichtiger für mich als ein gutes Spiel."

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