Zum ersten Mal seit seinem Wechsel nach Dallas stand Klay Thompson nicht in der Startformation. Head Coach Jason Kidd zog D’Angelo Russell in die Starting Five auf der Eins, Rookie Cooper Flagg rückte auf Small Forward. "Jason hat mir gesagt: 'Das ist nichts Dauerhaftes, kannst du heute von der Bank kommen?' - und ich hatte kein Problem damit", erklärte der 35-Jährige. In 21 Minuten legte Thompson 11 Punkte (4/7 FG, 3 Dreier) auf - sein Saisonbestwert - und bestätigte Kidds Eindruck: "Ich fand, dass er uns von der Bank einen Spark gegeben hat. Bemerkenswert: Vor Mittwoch hatte Thompson zuletzt in der Saison 2023/24 bei Golden State nicht gestartet - damals begann er in 63 von 77 Partien. In den letzten zehn seiner elf Warriors-Jahre und gut einer Saison in Dallas stand er vor Mittwoch in 792 von 806 Spielen in der Starting Lineup.
Kidd begründete die Umstellungen auch mit der Personallage: Anthony Davis (Wade) fehlt weiter, Dereck Lively II (Knie) ebenso; Thompson hatte vor der Partie lediglich 8,1 Punkte bei 31,8 Prozent FG und 26,2 Prozent Dreierquote aufgelegt.
An der Grundproblematik änderte das nichts: Dallas verlor auch das dritte Spiel in Folge und steht nun bei sechs Niederlagen in den ersten acht Spielen. Thompson wollte dafür keine Ausreden gelten lassen: "Zu sagen, wir sind verletzt oder kurz besetzt, wäre eine schlechte Ausrede. Wir müssen Verantwortung übernehmen für das, was wir aufs Parkett bringen. Wir alle - mich eingeschlossen."
"Noch nie so oft verloren": Flagg nach nächster Pleite
Cooper Flagg traf die Stimmung im Team mit klaren Worten. "So oft habe ich in meiner Karriere noch nie verloren", sagte der Top-Pick. "Es ist anders. Man muss sich daran gewöhnen, viel mehr Spiele zu haben. (…) Ich würde nicht sagen, dass irgendjemand glücklich ist. Wir versuchen, bodenständig zu bleiben - es sind noch viele Spiele übrig. Aber ganz persönlich: Es macht keinen Spaß, immer weiter zu verlieren." Gegen die Pelicans war Flagg mit 20 Punkten und neun Rebounds Dallas’ Topscorer - den möglichen Ausgleich verpasste er zwei Sekunden vor Schluss mit einem Runner am Brett.
Die Zahlen bestätigen den Negativtrend: Dallas stellt aktuell die schwächste Offensive der Liga (nur 106,3 Punkte pro Spiel; Offensive-Rating ligaweit Letzter), während die Defense Top-5-Werte liefert, was aber nicht genug ist, um Spiele zu gewinnen. Umso schwerer wiegt die Pleite gegen die Pelicans, die zuvor nur ein von sieben Spielen gewonnen hatten und ohne Zion Williamson sowie Jordan Poole auskommen mussten.
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