Die norwegische Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold hat in einem Interview mit TV2 über einen der schwierigsten Momente ihrer Karriere gesprochen. Tandrevold erinnert sich an die dramatischen Szenen bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking zurück. Während des Verfolgungsrennens brach Tandrevold auf der Zielgeraden ein und kollabierte im Zielraum aufgrund von Herzproblemen und Atemnot.
Sie fiel vom vierten auf den 14. Platz zurück und verpasste damit knapp ihre erste olympische Medaille. "Ich denke, jeder, der die Bilder gesehen hat, findet sie unangenehm", erklärte Tandrevold. Die 29-jährige Athletin bezeichnete den Vorfall als "Tiefpunkt meiner Karriere". Besonders frustrierend war für sie, dass es geschah, als sie sich in der "besten körperlichen Verfassung meines Lebens" befand.
Trotz ihrer Bereitschaft, am Massenstart teilzunehmen, wurde Tandrevold von ihrem Team nach Hause geschickt. Im Rückblick erkannte sie die Ernsthaftigkeit der Situation: "Damals dachte ich, es sei das Schlimmste überhaupt. Aber als ich dann zu Hause war, wurde mir klar, wie nah ich an etwas dran war, das ich vielleicht nie wieder hätte erleben können."
Im vergangenen Jahr unterzog sich Tandrevold einer Herzoperation, nachdem sie beim Weltcup in Kontiolahti erneut Probleme hatte. Die Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2023/24 zeigte sich erleichtert über ihre Entscheidung zur Operation: "Ich bin sehr froh, dass ich die Operation gemacht habe." Mittlerweile scheint Tandrevold wieder in Topform zu sein und blickt optimistisch in die Zukunft.