Schon als Jugendlicher war Max Hopp ein erfolgreicher Darts-Profi: Mit 15 wurde er Jugend-Europameister. Inzwischen ist Max Hopp 29 Jahre alt und spielt bei vielen Turnieren in Deutschland und in Großbritannien. Mit den dpa-Kindernachrichten hat er über die Konzentration beim Werfen, über sein Training und übers Kopfrechnen gesprochen.
Beim Darts muss man sich sehr konzentrieren. Warst du darin auch schon als Kind gut, zum Beispiel in der Schule?
Max Hopp: "Ich habe in der Schule nicht immer nur aufmerksam zugehört. Ich habe mich schon auf die Pause und auf den Sportunterricht gefreut. Den Fokus auf das Wesentliche kann man lernen. Konzentrieren ist auch eine Willenssache."
Wie trainierst du? Du wirfst ja sicher nicht einfach nur hintereinander Pfeile.
Hopp: "Bei mir ist es so, dass ich montagvormittags immer eine Sporteinheit mache und danach Pfeile werfe. Ich versuche, vier Stunden am Tag zu trainieren. Dreimal die Woche Sport gehört bei mir dazu, außerdem Training für die Birne, viel lesen, wenig Social Media, Sauna, Eisbad. All das mache ich. Damit fühle ich mich gut."
Darts-Profis spielen mit unterschiedlichen Pfeilen. Wie hast du deinen Pfeil gefunden?
Hopp: "Das richtige Material ist immer eine Suche. Das ist wie in der Schule: Mit welchem Füller schreibe ich? Man sollte mal zwei, drei Modelle testen, bevor man sich einen bestellt. Ich experimentiere immer noch rum."
Während des Spielens muss man überlegen, worauf man am besten als Nächstes wirft. Erklär doch bitte mal, wieso.
Hopp: "Man muss vorausschauend rechnen. Das Schöne ist, dass man es beim Darts spielerisch lernt. Eigentlich ist es wie das Einmaleins. Man muss sich mit dem Spielbrett auseinandersetzen und die Wertigkeit der einzelnen Zahlen kennenlernen. Der Rest ist Übung. Wenn ihr gute Darts-Spieler werden wollt, ist Kopfrechnen eine Voraussetzung."
Man kann einen Durchgang nur mit einem Treffer in einem Feld mit doppelter Punktzahl beenden. Auf welches von denen wirfst du am liebsten?
Hopp: "Ich werfe am liebsten auf die Doppel-16, weil ich mich immer wieder halbieren kann. Wenn ich die einfache 16 treffe, kann ich danach auf die Doppel-8 werfen. Es ist von der Chancen-Wahrscheinlichkeit das Sinnvollste. Ich bin gar nicht gut auf der Doppel-10. Deswegen ist die Doppel-16 mein Favorit."
Dein Spitzname ist Maximiser (gesprochen: mäximeiser). Was bedeutet das? Und wer ist darauf gekommen?
Hopp: "Den habe ich mit 14 bekommen. Früher habe ich gerne Energy-Drinks getrunken. Da klang Maximiser ähnlich. Inzwischen ist es eine eingetragene Marke. Es passt gut zu mir, weil ich auch groß bin und Maximales erreichen möchte."
Als Dart-Profi hat man eine eigene Musik, mit der man auftritt. Welche ist deine?
Hopp: "Es ist seit sieben Jahren "Hey Baby" von DJ Ötzi. Das gibt mir einfach Leichtigkeit. Das Publikum kennt den Song, jeder kann mitsingen. Ich habe das Lied auch schon mit DJ Ötzi zusammen angestimmt. Für mich ist es ein Party-Song mit guter Laune."