Wie schon im vergangenen Jahr hat Ricardo Pietreczko bei der Darts-EM das Viertelfinale erreicht. In der Dortmunder Westfalenhalle besiegte der Berliner den Vorjahresfinalisten Jermaine Wattimena aus den Niederlanden mit 10:6. In der Runde der letzten Acht ist dort wie im Vorjahr Danny Noppert, der den an Nummer eins gesetzten Briten Nathan Aspinall 10:7 bezwang, der Gegner. Damals hatte der Niederländer in einem spannenden Spiel mit 10:9 die Oberhand behalten.
Schon früh in der Partie schnappte sich "Pikachu" ein erstes Break, indem er eine 164 über das Bulls Eye checkte. Sein Gegenüber Wattimena, der in der ersten Runde den Mainzer Niko Springer ausgeschaltet hatte, haderte dagegen mit einer schlechten Doppelquote. So lieferte Pietreczko dem Dortmunder Publikum weitere Higlights, unter anderem mit einer gecheckten 125 zum zwischenzeitlichen 7:4, und machte wenig später den Sieg perfekt.
Erstmals standen zwei Deutsche im Achtelfinale
Im Turnier ist Pietreczko damit der letzte verbliebene deutsche Teilnehmer im Turnier. Wenige Stunden zuvor war die deutsche Nummer 1 Martin Schindler an Ryan Joyce gescheitert, zum Verhängnis wurde dem Weltranglisten-17. seine schlechte Check-out-Quote von nur knapp 26 Prozent.
Dennoch ist die EM aus deutscher Sicht schon jetzt ein Erfolg: Zwei Deutsche hatten es noch nie in ein EM-Achtelfinale geschafft. Nun liegt es an Pietreczko, ob er den Spuren von Max Hopp folgt. Der Wiesbadener war 2018 als bislang einziger Deutscher ins EM-Halbfinale vorgedrungen. Die Chance hat "Pikachu" nun auch. In Dortmund geht es neben dem EM-Titel um ein Preisgeld von insgesamt 600.000 Pfund (knapp 687.000 Euro).
Littler schon raus
Weltmeister Luke Littler scheiterte durch ein 7:10 überraschend an seinem englischen Landsmann James Wade. Das 18 Jahre alte Wunderkind musste damit die Hoffnung auf seinen ersten EM-Titel ebenso begraben wie auf den Sprung an die Spitze der Weltrangliste.