Vor einigen Jahren noch stellte man sich die Frage: Kann Anders Vejrgang aus dem Wunderkind herauswachsen? Spätestens seit 2024 lässt sich die Frage mit einem klaren Ja beantworten. Denn in jenem Jahr sammelte der Däne seine ersten Einzeltitel - darunter die eEURO und die FC Pro World Championship. Zum kicker eFootballer des Jahres 2024 wurde er allerdings nicht.
Ein Jahr später zählt er erneut zu den fünf Kandidaten auf den Award.
Großer Finalkrimi in der VBLCC
Denn auch in der vergangenen Saison führte in Sachen Titelfragen kaum ein Weg an Vejrgang vorbei. In fast allen relevanten Wettbewerben hatte der 19-Jährige die Trophäe zumindest im Blick.
In die Höhe strecken durfte der Däne sie in der Virtual Bundesliga Club Championship (VBLCC). Gemeinsam mit Levy Finn Rieck und Umut Gültekin krönte er RBLZ Gaming zum alleinigen Rekordmeister - in einem Final-Thriller gegen Bayer Leverkusen.
Das Endspiel musste in das entscheidende dritte Spiel - Marc Landwehr traf auf den bereits emotional aufgeladenen Vejrgang. Der Däne war nach knapp 40 Ingame-Minuten bereits auf Titelkurs, doch Landwehr machte die Partie noch mal spannend und verkürzte auf 2:3. Trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten blieb es beim Resultat. Nach dem Schlusspfiff brach es aus dem Dänen heraus, der sich sogar noch mit dem Publikum anlegte.
Zwei knappe Endspiel-Pleiten
Ebenfalls vom Sieger-Konfetti überhäuft wurde er bei den FC Pro Open. Nicht nur sportlich ein wichtiger Erfolg für Vejrgang, sondern auch für das Gemüt. Im Vorjahr war er nämlich noch extrem knapp an Paulo 'PhZin' Chaves gescheitert. Beim Stand von 5:5 hatte der RBLZ-Profi damals in der Nachspielzeit den Knockout kassiert.
Ein Jahr später war das Glück dem Dänen hold, der sich im Finale knapp mit 5:4 gegen Francesco Tagliafierro durchsetzte. Damit war er auf bestem Wege, eine weitere herausragende Saison zu spielen. Doch das Gesamtbild sollte etwas getrübt werden.
Denn - vorweg - Tafelsilber sollte es keines mehr geben. Obwohl er mehrfach nah dran war. Zum Beispiel beim Grand Final der Virtual Bundesliga: Zunächst in den Play-offs seinen Teamkollegen Gültekin (4:3) bezwungen, war auch für Furkan Kayacik (4:6) und den amtierenden kicker eFootballer des Jahres, Jonas Wirth (2:7), kein Vorbeikommen an Vejrgang. Erst im Finale sollte er seinen Meister finden: Levy Finn Rieck. Der konnte den Dänen mit 2:1 knapp besiegen.
Ein Resultat, das ihm auch in der eChampions League spät widerfuhr. Dort konnte sich der 19-Jährige in den Play-offs zunächst souverän vorspielen: 4:1 hieß es gegen Samuele Prestigiacomo und 4:2 im Halbfinale gegen Marc Marley. Ehe Emre Yilmaz Vejrgang den Henkelpott streitig machte.
Sensations-Aus statt Happy End
Somit gab es in der Spielzeit lediglich noch einen Titel, den er im Dress der RBLZ holen konnte: die FC Pro World Championship. Denn wenige Tage zuvor wurde sein Transfer zu Team Falcons bekann. Statt eines Happy Ends gab es jedoch ein Sensations-Aus. In der Gruppenphase hatte Vejrgang Aymane Ouardi noch regelrecht düpiert. 10:2 stand auf der Anzeigetafel.
Das Wiedersehen beider Spieler im Lower Bracket - Vejrgang verlor zuvor gegen Tagliafierro mit 4:6 - war dagegen deutlich offener. Am Ende gewann Ouardi sogar mit 2:1 und qualifizierte sich für die K.-o.-Phase. Vejrgang dagegen schied als Titelverteidiger denkbar früh aus. Es war jedoch der einzige krasse Ausrutscher, den sich der ansonsten wie gewohnt herausragende eFootballer 2024/25 leistete.
kicker eFootballer des Jahres: Votet jetzt!
Klar ist: Nach seinem Wechsel nach Saudi-Arabien ist es vorerst die letzte Chance für ihn, kicker eFootballer des Jahres zu werden. Sportlich konnte der Däne mit Ausnahme der Weltmeisterschaft viele Argumente dafür sammeln. Ihr seht das genauso? Dann stimmt jetzt für den Ex-Leipziger ab:
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