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Endlich vollendet: Levy Finn Rieck ist kicker eFootballer des Jahres

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"Ich bin eigentlich nicht der emotionale Typ, es gibt sehr wenige Ausbrüche bei mir. Aber dann war es einfach so unglaublich schön. Dafür mache ich das hier ja", begründete Levy Finn Rieck seine Tränen nach dem Gewinn der deutschen Einzelmeisterschaft. Der Titel bedeutete ihm "unfassbar viel", wie er damals meinte: "Weil es das Größte in Deutschland ist." Weil er endlich der Größte in Deutschland war.

2022 im Halbfinale gescheitert, 2024 sogar erst im Finale: Rieck war schon mehrfach nah dran gewesen. In Kombination mit einer Endspielpleite in der eChampions League des vergangenen Jahres hatte sich sein Spitzname "Vize-Finn" gefestigt - und ein Fluch herauskristallisiert. Unterfüttert mit Finalpleiten in der deutschen Klubmeisterschaft 2023 und 2024. Es klappte einfach nicht mit den Titeln.

Triumphe im DFB-ePokal 2024 und in der VBL Club Championship 2025 bescherten Rieck zumindest erste Trophäen, den ganz entscheidenden Anteil hatte er allerdings jeweils nicht. So blieb der Makel des Unvollendeten - bis zum VBL Grand Final im April. Als er aus dem Schatten der besten Deutschen trat - um RBLZ-Kollege Umut Gültekin sowie Jonas Wirth. Und sogar die Nummer 1 der Welt bezwang.

Starke Nerven, große Empathie, spielerische Klasse

Rieck bewies dabei alle Qualitäten, die einen großen Spieler ausmachen: Nerven aus Stahl, als er im Halbfinale den Bayern-Profi Koray Kücükgünar nach 36 Strafstößen im Elfmeterschießen schlug. Ausgeprägte Empathie, als er im Anschluss an diesen Thriller nicht gleich jubelte, sondern sofort seinen unterlegenen Gegner tröstete. Spielerische Extraklasse, als er im Finale auf den Top-Favoriten traf.

Anders Vejrgang war zu diesem Zeitpunkt amtierender Welt- und Europameister sowie FC-Pro-Open-Sieger - der größtmögliche Gradmesser. In der Vorschlussrunde hatte der Däne den Titelverteidiger Wirth mit 7:2 geschlagen und für eine Machtdemonstration gesorgt. 17 Treffer waren Vejrgang in drei K.-o.-Duellen gelungen. Er war eine eSport-Naturgewalt - und 'levyfinn' der klare Außenseiter.

Rieck fühlte sich in der Underdog-Rolle aber sichtbar wohl und machte Vejrgang das Leben im Finale schon früh schwer. Mit überragender Defensive und pointiert zielstrebigen Offensivaktionen besiegte er seinen Mannschaftskameraden von RBLZ Gaming mit 2:1 - die beste Abwehrleistung der nationalen Saison 2024/25. Und das VBL-Double nach dem Sieg in der Club Championship einige Wochen zuvor.

'levyfinn' löst 'Jonny' ab - Award-Rückkehr nach Leipzig

Obwohl 'levyfinn' bei eChampions League und FC Pro World Championship später früh scheiterte, krönt er nun mit einer letzten Auszeichnung seine abgelaufene Spielzeit:

Abstimmungen in Fachjury (mit 60 Prozent gewichtet) und Community (mit 40 Prozent gewichtet) bringen Rieck als kicker eFootballer des Jahres 2025 hervor. Damit folgt er auf den 2024er-Titelträger Wirth - und holt den Award nach kurzer Pause zurück nach Leipzig.

Auszeichnung erfüllt Rieck "umso mehr mit Stolz"

"Ich bin sehr froh und dankbar, die sehr erfolgreiche Saison mit diesem Titel zu krönen", sagt Rieck gegenüber kicker eSport. "Nachdem ich die letzten Jahre auch bei der Wahl zum kicker eFootballer des Jahres immer knapp gescheitert bin, erfüllt mich diese Auszeichnung umso mehr mit Stolz."

Der Leipziger bedankt sich zudem "bei allen, die für mich abgestimmt haben" - und richtet den Blick in die Zukunft: "Nun gilt es, an die Leistungen anzuknüpfen und weiterhin maximalen Erfolg anzustreben." So etwa beim zweiten Showdown der VBL Club Championship. In diesem Rahmen wird 'levyfinn' am 23. November auch die gläserne Trophäe für den kicker eFootballer des Jahres 2025 verliehen.