Die 90. Minute neigte sich dem Ende zu, als Lucas Paqueta und Jarrod Bowen einen Geistesblitz hatten. Der Mittelfeldspieler steckte auf den startenden Stürmer durch, der dem Torhüter der AC Florenz keine Chance ließ. Es war nicht irgendein Lucky Punch, sondern der Treffer, der West Ham United den Gewinn der UEFA Conference League 2022/2023 sicherte (2:1) - der erste europäische Titel für die Hammers seit 1965.
Im Gespräch mit dem Football-Manager-Entwickler Sports Interactive blickte Bowen zurück: "Es war einer der besten Momente in meiner Karriere. Sowas in der Premier League zu schaffen, ist schon etwas Besonderes, aber in einem Europapokal-Finale - gleichbedeutend mit dem ersten Titelgewinn seit fast 40 Jahren - das ist ein unglaubliches Gefühl." Erst im Nachhinein habe er realisiert, wie viele Erinnerungen in diesem Moment steckten. Damals "war alles verschwommen und sehr emotional".
"Uns hat vor allem unsere Physis geholfen"
Zu Gast war der 28-Jährige im vom Stadion nur wenige Kilometer entfernten Entwicklerstudio wegen des FM26. Gemeinsam mit Spencer Owen, Gründer von Hashtag United und West-Ham-Fan, spielte er den neuesten Teil an - und gab aus seiner Final-Erfahrung Tipps, wie man auch virtuell die Conference League gewinnen kann: "Vertraut euren Spielern. Wir sind es gewohnt, gegen englische Teams zu spielen - in der englischen Kultur. Aber in anderen Ländern, gegen andere Spielstile, wird es sehr schwierig. Uns hat vor allem unsere Physis geholfen - die Intensität der Premier League ist kaum zu übertreffen. Also schaut auf Spieler, die aggressiv, laufstark und physisch stark sind."
Ob der virtuelle Bowen helfen könnte? "Ja, vielleicht, einfach nur für das Finale", schmunzelte der Angreifer. Sich selbst würde er im FM26 in der Arbeitsrate oder im Abschluss am höchsten bewerten: "Die Leute sagen immer, dass ich richtig viel auf dem Platz arbeite." Er nannte die Zahl 18 - nicht weit entfernt von der tatsächlichen Ingame-Bewertung: Arbeitsrate 17, Abschluss 15.