Es sind die ganz großen Buzzwords, die Andrea Memoli auf LinkedIn bemüht. Der CEO von Apollo Talent Management hat gerade aber auch einen ganz großen Fisch an Land gezogen: Er lotste Anders Vejrgang zum italienischen Erstligisten Como 1907, der damit seinen Einstieg in Gaming und eSport garniert.
Der Weltmeister von 2024 wird den lombardischen Klub sportlich bei seiner Premiere in der eSerie A vertreten. Aber auch an der Strahlkraft Vejrgangs war Como sicherlich hochgradig interessiert. Schließlich gehe das neue Projekt "über das traditionelle Konzept einer eSport-Abteilung hinaus".
Keine "symbolische Operation" in Como
Mit dem "Como Gaming Club" entstehe eine Plattform, "die Fans, Content Creator und Enthusiasten offensteht und darauf ausgelegt ist, Engagement, digitale Kultur und neue Formen der Teilhabe im Einklang mit der Identität und den Werten des Vereins zu entwickeln".
Der Tabellensechste der Serie A will "mit Methode, Vision und langfristiger Ausrichtung" investieren. Der Schritt soll keine "symbolische Operation" werden, sondern ein Puzzlestück "im Aufbau einer zunehmend multidimensionalen Marke". Denn: "Die Zukunft des Fußballs verläuft auch im Gaming."
Debüt schon am Sonntag im eSupercup
Damit wird im feinsten Business-Sprech umrissen, worum es Memoli und Como geht. Vejrgang wiederum erhält in der eSerie A die Möglichkeit, sich einen von zwei WM-Plätzen und eines von vier Tickets in die eChampions League zu sichern. Ersteres könnte er auch über die FC Pro Open schon schaffen.
Der Team-Falcons-Profi wird die italienische Liga aber nicht nur als potenziellen Qualifikationsweg betrachten. Die Meisterschaft in der eSerie A ist ein Titel, den der Ex-Leipziger noch nie gewonnen hat. Was üblicherweise Ansporn genug für Vejrgang ist, seine Gegner gnadenlos an die Wand zu spielen.
Ob ihm das auch in Italien gelingen wird, könnte der Spitzen-eSportler schon bald zumindest andeuten. Am Sonntag tritt Vejrgang beim EA SPORTS FC eSupercup an und feiert sein Debüt im Como-Trikot.