Kaum bei Como 1907 vorgestellt, durfte Anders Vejrgang bereits erstmals für seinen neuen Klub an den Controller. Doch der Auftakt verlief weder für den Dänen noch für den Verein nach Plan: Schon in der ersten Runde des eSupercup war Schluss. In einem packenden Duell unterlag der Weltmeister von 2024 knapp mit 4:5 gegen Gabriel Antonini.
Der Beginn der Partie war noch ausgeglichen, doch anschließend übernahm Antonini zunehmend die Kontrolle. Nach einer feinen Passstafette ging er in der 15. Ingame-Minute in Führung. Vejrgang versuchte zwar, über Umschaltmomente ins Spiel zu finden, doch das gelang ihm noch nicht. Zu selten gewann er den Ball, während Antonini souverän kombinierte und den Dänen in der 42. Minute ausgerechnet mit seinen eigenen Waffen - nämlich per Konter - schlug.
Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild zunächst kaum, erst ab knapp einer virtuellen Stunde: Vejrgang nutzte einen schnellen Gegenzug und verkürzte auf 1:2 (58.). Antonini schien unbeeindruckt, dennoch entwickelte sich ein offener Schlagabtausch - inklusive wildem Hin und Her: Vejrgang glich erst zum 2:2 aus (72.), kassierte dann das 2:3 (78.) und stellte erneut kurz vor Schluss auf 3:3 (87.).
Erst Abseits, dann Gegentor
Auch die Verlängerung brachte keine Ruhe hinein. In der 99. Ingame-Minute ging Vejrgang erstmals in Führung, doch Antonini antwortete prompt zum 4:4 (103.). Dann folgte der bittere Wendepunkt: Vejrgang lief alleine auf das Tor zu - doch der virtuelle Assistent hob die Fahne: Abseits. Im direkten Gegenzug kassierte der Como-eSportler das 4:5 (113.). Davon erholte sich der Ex-RBLZ-Profi nicht mehr.
Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Die Niederlage war gegen den Gewinner des Wettbewerbs. Im weiteren Verlauf des eSupercup besiegte der Spieler von Udinese eSports Luca Guarino (AS Rom, 2:1), Daniele Culiers (Bologna eSports, 4:1) und Giuseppe Ferraro (Brescia Esports, 5:3). Für Antonini ist es die erste Trophäe in dieser Saison.