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Beim SCB ist ein Problem aufgetaucht, das unter Ehlers behoben schien

kicker

Neun Punkte in acht Spielen haben die Mutzen unter Ehlers gesammelt. Unter Tapola kam das Team auf elf Zähler in elf Spielen. Zusammengezählt sind es 20 Punkte, was nach 19 Spielen den zwölften Zwischenrang bedeutet. Das entspricht natürlich nicht den Ansprüchen der Berner, welche die letzte Regular Season noch auf dem dritten Platz abgeschlossen hatten. Nicht von Ungefähr kam zuletzt die Aussage von Heinz Ehlers, dass er mit dem SCB die Playoffs erreichen will.

Heimniederlage gegen Ajoie bringt den SCB an neuen Tiefpunkt

Zuletzt traf der SC Bern zu Hause auf das Schlusslicht aus Pruntrut. Bereits nach 6:15 Minuten lagen die Mutzen mit 0:2 im Hintertreffen. Ein Start ins Spiel, der den Bernern nicht ferner sein könnte. Über lange Zeit war für Auswärtsteams in der PostFinance Arena klar, dass der SCB mit Vollgas ins Spiel starten und direkt viel Druck ausüben wird. Davon ist aber längst nichts mehr zu sehen. Am Ende kamen die Berner zwar noch ins Spiel zurück, konnten zwischenzeitlich den Ausgleich zum 3:3 erzielen, verloren aber dennoch mit 4:5.

„Wir müssen über die Bücher!“ (Ramon Untersander (gegenüber MySports))

Im zweiten Aufeinandertreffen mit dem HC Ajoie in dieser Saison ist es für den SC Bern die zweite Niederlage. Diese sechs Punkte fehlen exakt auf den zehnten Rang, der für die Teilnahme an den Play-Ins berechtigt. Einmal Punkte gegen den HC Ajoie liegenzulassen ist keine Schande, das hat in den letzten vier Jahren schon jedes National-League-Team getroffen. In dieser Saison haben die Jurassier mehr als die Hälfte ihrer elf Punkte gegen die Mutzen gesammelt.

Die Offensive als grösstes Problem

Bislang war der grosse Problempunkt im Spiel des SC Bern die Offensive. Im Schnitt erzielen die Berner 1.84 Treffer pro Spiel, was den zweitschlechtesten Wert der Liga bedeutet. Nur der HC Ajoie kann im Schnitt noch weniger Tore bejubeln. Die Schusseffizienz von 5.72 Prozent ist klar die schlechteste der National League. Die Anzahl der Abschlüsse ist hingegen kein Problem, nur die ZSC Lions schiessen im Schnitt noch mehr auf das gegnerische Tor. Dann muss es an den Abschlusspositionen liegen? Nicht wirklich: Die Mutzen kommen im Schnitt auf über 14 Torschüsse pro Spiel aus dem gegnerischen Slot.

Die offensive Bilanz der Berner widerspiegelt sich auch bei den expected Goals. Da zeigt sich übrigens, dass sich das Team bei fünf gegen fünf unter Heinz Ehlers steigern konnte. Unter Jussi Tapola haben die Mutzen neun Tore erzielt und 20 kassiert. Erwartet gewesen wären aufgrund der Torschüsse 20 Berner Treffer und 15.73 Gegentreffer. Unter Heinz Ehlers steht der SCB bei zwölf Toren und acht Gegentoren. 14.56 Treffer und 11.4 Gegentreffer wären erwartet gewesen. Die Offensive der Berner bleibt also bei fünf gegen fünf ein Problem, dafür konnte die Defensive stabilisiert werden, zumindest bis zum Spiel gegen den HC Ajoie.

Wird beim SCB die Defensive wieder zum Problem?

Fünf Gegentore zu Hause gegen die schlechteste Offensive der Liga, das darf dem SC Bern so nicht passieren. Dabei stellten sich die Mutzen teilweise richtig schlecht an und liessen die Jurassier im eigenen Slot gewähren. Da konnte auch Adam Reideborn, der dieses Saison definitiv kein Problempunkt im Berner Spiel ist, auch nichts mehr ausrichten. Die Jurassier spielten sich ihre wenigen Möglichkeiten (nur 13 Torschüsse) auf einfachste Art und Weise heraus und der SCB hatte überraschend wenig entgegenzusetzen.

Sinnbildlich für die Leistung der Berner ist das Interview von Ramon Untersander nach dem Spiel gegenüber MySports. "Was es da zu sagen gibt? Da gibt es gar nichts mehr zu sagen. So ins Spiel hinein zu starten ... Ja, wir müssen über die Bücher", sagte der Captain zum Start in die Partie. Er fügte später an: "Ich glaube, jetzt müssen wir miteinander reden." Was genau besprochen werden soll, wollte er aber nicht verraten.

Fakt ist: Wenn jetzt beim SC Bern auch noch die Defensive zum Problem wird, dann steht ein schwerer Spätherbst bevor und der Weg zur nächsten Krise wäre bereits eingeschlagen.