Der Lausanne HC hat bei der elften Austragung der Champions Hockey League die Finalspiele verpasst. Somit wird die Schweiz auf der internationalen Bühne noch vom EV Zug, dem SC Bern und den ZSC Lions, ihres Zeichens Titelverteidiger, vertreten.
Vor dem Auftakt ins Achtelfinale folgt ein Blick zurück. Wir haben die Duelle der Schweizer Teams in der K.-o.-Phase der Champions Hockey League seit der Neulancierung 2014/15 unter die Lupe genommen. Es folgen die daraus resultierenden Bilanzen gegen Teams, aufgeteilt auf die unterschiedlichen Länder.
Schweiz vs. Österreich 1:0
Im Sechzehntelfinale der Saison 2016/17 traf der SC Bern auf den EC Red Bull Salzburg. Es war das bislang einzige Duell zwischen einem National-League-Team mit einem Gegner aus Österreich. Die Berner siegten auswärts in Salzburg mit 4:1, somit reichte in der heimischen PostFinance-Arena ein 3:3 zum Weiterkommen.
Schweiz vs. Slowakei 1:0
In derselben Kampagne traf der HC Fribourg-Gotteron zum Start in die K.-o.-Runde auf den HC Kosice. Nach einem 1:1 in der Slowakei entschieden die Saanestädter das Heimspiel mit 4:1 für sich. Der Ausgang der Partie war aber relativ lange Zeit offen, erst ein Doppelschlag durch Yannick Rathgeb (41.) und Roman Cervenka (42.) nach der zweiten Pause sorgte für den komfortablen Vorsprung von drei Toren.
Schweiz vs. Grossbritannien 1:0
Nachdem die Nottingham Panthers in der Saison 2017/18 völlig überraschend die Gruppe mit dem SC Bern, dem TPS Turku und Mountfield Hradec Kralove für sich entscheiden konnten, trafen sie zum Start in die Finalspiele auf die ZSC Lions. Die Zürcher gaben sich keine Blösse und gewannen beide Partien gegen das Team aus Grossbritannien. So steht es auch in diesem Duell 1:0 für die Schweizer Mannschaften.
Drei Duelle zwischen Schweizer Teams
Während die vorangegangenen Duellen jeweils einmal zustande gekommen sind, trafen schon dreimal Teams aus der National League in der K.-o.-Runde aufeinander. Für eine Premiere sorgten die ZSC Lions und der HC Lugano im Achtelfinale 2016/17. Die Bianconeri siegten im Heimspiel 3:2, im Rückspiel drehten die Zürcher den Spiess in der Verlängerung endgültig zu ihren Gunsten um. Im Vorjahr gab es gleich zwei Schweizer Affichen: Der Geneve-Servette HC siegte im Achtelfinale mit einem Gesamtscore von 12:4 gegen den Lausanne HC. Im Halbfinale unterlagen die Genfer in der Rolle des Titelverteidigers dem späteren Champion, sprich gegen die ZSC Lions.
Schweiz vs. Tschechien 5:6
Es ist der EV Zug, der im Achtelfinale nun auf Sparta Prag treffen wird. Sowohl die ZSC Lions als auch der SC Bern sind schon am Gegner aus der tschechischen Hauptstadt gescheitert. Der EV Zug seinerseits hat in K.-o.-Duellen in drei Kampagnen einen tschechischen Gegner vorgesetzt bekommen. 2017/18 unterlagen die Zentralschweizer sowohl im Hinspiel als auch im Rückspiel dem HC Kometa Brno. 2019/20 erkämpften sich die Zuger ein Remis als Gast bei Mountfield HK, zu Hause gingen die Zuger dann mit 0:4 unter. Drei Jahre später folgte die Revanche, in der Verlängerung schoss Brian O'Neill die Zuger ins Halbfinale. Der EVZ könnte heuer nicht nur die eigene Bilanz gegen tschechische Teams in der K.-o.-Runde ausgleichen.
Schweiz vs. Finnland 5:6
Mit den finnischen Gegnern macht die Schweiz immer wieder unangenehme Erfahrungen. Bei der Premiere der neuen Champions Hockey League sorgten SaiPa Lappenranta und der HIFK Helsinki dafür, dass für beide Schweizer Teams, den Geneve-Servette HC und der HC Fribourg-Gotteron, im Achtelfinale Endstation war. 2022/23 schieden sogar gleich drei Schweizer Teams gegen einen Konkurrenten aus der Liiga aus. Es gibt aber sehr wohl auch Positives zu berichten. Auf dem Weg zum Titel setzten sich die Genfer in der vorletzten Saison im Halbfinale gegen Lukko Rauma durch. Gleich schon im Achtelfinale bietet sich in dieser Saison die Möglichkeit, die Statistik aus Schweizer Sicht auszugleichen. Die ZSC Lions treffen auf KalPa Kuopio und damit das zweitbeste Team der diesjährigen Regular Season.
Schweiz vs. Deutschland 9:3
Eine ausgesprochen gute Bilanz können die Schweizer Teams gegen DEL-Teams vorweisen. Dazu haben aber vor allem die letzten beiden Saisons beigetragen. 2023/24 eliminierten die SC Rapperswil-Jona Lakers Adler Mannheim und der Geneve-Servette HC setzte sich ebenfalls im Achtelfinale gegen den EHC Red Bull München durch. In der letzten Saison siegten die Aigles dann gegen die Fischtown Pinguins Bermerhaven. Die ZSC Lions starteten ihren Lauf zum Titel in der Finalrunde gegen die Straubing Tigers und legten gleich noch zwei Siege in den Spielen gegen die Eisbären Berlin nach. In dieser Saison könnte es frühestens im Halbfinale zu einem Duell zwischen eines Schweizer Teams und einer Mannschaft aus Deutschland kommen.
Schweiz vs. Schweden 4:14
Die Schweizer Angstgegner sind definitiv die Kontrahenten aus Schweden und dabei wurde die Bilanz in den letzten beiden Saisons noch besser, drei der vier Schweizer Siege stammen aus dieser Zeit. Sowohl der Geneve-Servette HC als auch die ZSC Lions spielten sich im Finale gegen ein schwedisches Team zum Titel. Die Genfer setzten sich mit 3:2 im Finale gegen Skelleftea durch, der Zett gewann seinerseits mit 2:1 gegen Färjestad. Es waren aber auch ganz bittere Niederlagen darunter. Frölunda verhinderte mit den Siegen im Halbfinal 2015/16 gegen Davos und 2016/17 gegen Fribourg jeweils einen Schweizer Finalteilnehmer. Der SC Bern trifft nun auf den Brynäs IF. Es ist das erste Duell in der K.-o.-Phase zwischen einem National-League-Team und der Equipe aus Gävle.