"Nach einem sehr enttäuschenden ersten Saisonviertel ziehen die Löwen Konsequenzen und stellen Tom Rowe mit sofortiger Wirkung frei. Die Löwen arbeiten mit Hochdruck daran zeitnah einen neuen Head Coach zu verpflichten." Mit diesen zwei kurzen Sätzen vermeldete der hessische DEL-Klub, zukünftig mit einem anderen Cheftrainer weitermachen zu wollen.
Krisensitzung schon während des Spiels
Zuvor hatten die Frankfurter gegen die spielstarken Schanzer einen Offenbarungseid geleistet. Das 0:8 vom Sonntagabend war die vierte Niederlage in Serie, bei denen die Löwen insgesamt 23 Gegentore kassierten. Erst am Freitag hatte Frankfurt - bereits zum zweiten Mal in der Saison - gegen Schlusslicht Dresden verloren (3:4 nach Penaltyschießen).
Nach Angaben der Frankfurter Neuen Presse hatten die Löwen-Gesellschafter Stefan Krämer und Andreas Stracke gemeinsam mit Sportdirektor Jan Barta bereits während des noch laufenden Debakels gegen Ingolstadt eine Krisensitzung abgehalten. Die Entscheidung war offenkundig schnell getroffen: Rowe muss die Frankfurter verlassen.
Rowe landete in der DEL stets in den Top-10
Der 69-jährige US-Amerikaner, der 2021 Mitte Oktober zu den Nürnberg Ice Tigers gewechselt war und diese dreimal in Folge unter die besten Zehn führte, verließ den Klub nach der Spielzeit 2023/24. Anschließend heuert er bei den Hessen an. Der ehemalige NHL-Verteidiger hatte nach seiner Zeit als Spieler schon in der besten Liga der Welt in unterschiedlichen Rollen als Funktionär gearbeitet - darunter auch als Cheftrainer und General Manager.
Trotz der aktuellen Negativserie rangiert Frankfurt auf Rang zwölf mit 15 Punkten noch immer acht Punkte vor Dresden sowie fünf vor dem Vorletzten Iserlohn (10). Der Abstand auf Platz zehn, der die Qualifikation für die 1. Playoff-Runde bedeutet, beträgt indes bereits neun Zähler. In der vergangenen Spielzeit 2024/25 hatte Frankfurt am Ende eben jenen zehnten Platz belegt.