Schon im zarten Alter von 16 Jahren wechselte Einar Emanuelsson in die Jugendabteilung von Lulea. Nach knapp zwei Jahren, die er in der U 18 und der U 20 verbracht hatte, durfte er in der höchsten schwedischen Liga debütieren. Grosse Fussstapfen konnte er damals noch nicht hinterlassen.
Eine Verletzung bremste ihn aus
Die Saison 2015/2016 verpasste Emanuelsson aufgrund einer Verletzung beinahe gänzlich. Der Aufschwung des jungen Spielers schien jäh gebremst, doch bereits im Folgejahr gelang dem Offensivspieler der Durchbruch. Als 19-Jähriger spielte er sich nach guten Leistungen bei den U-20-Junioren in der ersten Mannschaft fest. Das kam auch für Emanuelsson etwas überraschend, wie er damals in einem Interview mit hockeysverige.se berichtete: "Anfangs habe ich mir vorgenommen, keine hohen Erwartungen an mich selbst zu stellen, sondern einfach zu schauen, ob alles funktioniert. Aber ich finde, dass es in der J20 wirklich sehr gut gelaufen ist, und in der A-Mannschaft läuft es jetzt am Anfang viel besser, als ich erwartet hatte."
Über Jahre hinweg wurde Einar Emanuelsson ein tragender Spieler bei Lulea. Bis 2021 spielt er zusammen mit seinem Bruder Petter Emanuelsson für die Nordschweden. Dann entschied sich Petter für einen Wechsel in die finnische Liga. Die letzte Saison, welche die beiden zusammengespielt haben, war für Einar selbst die erfolgreichste. Die 13 Tore und 14 Assists hat der rechte Flügel in der Folge nie mehr übertreffen können.
Ein Meistertitel zum Abschluss
Die Punkteausbeute und damit auch die sportliche Wichtigkeit von Einar Emanuelsson haben in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen. In der letzten Spielzeit konnte der heute 28-Jährige gerade einmal noch neun Scorerpunkte in der Regular Season und ein Tor sowie einen Assist in den Playoffs beisteuern. Dazu wies er eine leicht negative Plus-Minus-Bilanz auf.
Währenddessen lief es Lulea selbst so gut wie noch nie. Als Zweitplatzierter erreichte der Verein die Playoffs und krönte sich am Ende zum schwedischen Meister. Für Emanuelsson war es der erste Titel in seiner Karriere und für den Verein der erste Meistertitel seit 1996. Auf dem Weg zum Triumph war der Lugano-Neuzugang nicht die grosse treibende Kraft, aber noch immer ein verlässlicher Rollenspieler.
Während der laufenden Saison wurde Emanuelsson dann zum Jubilar. Am 18. September bestritt er bereits seine 500. Partie für seinen Verein. Es war mehr oder weniger das letzte Highlight, das der Schwede mit seiner Mannschaft bestreiten durfte. Nur rund zwei Monate später hat er nun im Tessin angeheuert.
Per Leihe zum HC Lugano
Der 28-Jährige spielt nun zum ersten Mal in seiner Karriere ausserhalb von Schweden. Per Leihe soll er den HC Lugano verstärken. Janick Steinmann, der General Manager der Tessiner, beschreibt seinen neuen Spieler wie folgt: "Einar ist ein schneller, kämpferischer Flügelspieler, der mit viel Energie und Intensität agiert. Ich freue mich, ihn bei uns zu haben, und bin überzeugt, dass er in unserem Teamumfeld und mit unserem Coaching Staff eine Hilfe für den Rest der Saison sein wird."
Bei seinem Stammverein, Lulea, ist Emanuelsson in der laufenden Saison noch nicht wirklich auf Touren gekommen. Erst zwei Assists konnte er beitragen. Das widerspiegelt ein wenig die Baisse, die der amtierende Meister in der laufenden Spielzeit gerade durchlebt. Lulea befindet sich aktuell auf dem zehnten Platz. Genau wie in der Schweiz berechtigt dieser Rang gerade noch zur Teilnahme an der Post-Season. Emanuelsson kann jetzt seinen Fokus aber voll und ganz auf den HC Lugano setzen. Nach so vielen Jahren beim gleichen Verein ist ein neuer Input, vielleicht genau das, was der Schwede derzeit benötigt.