Hinweis: In diesem Artikel gelten Spieler als Eigengewächse, wenn sie mindestens in zwei Altersstufen im jeweiligen Verein je eine Saison gespielt haben. Zudem werden nur Spieler, die in dieser Saison einmal in der ersten Mannschaft zum Einsatz gekommen sind, berücksichtigt. In Teil 2 nehmen wir, die ZSC Lions, die Rapperswil-Jona Lakers, den Lausanne HC , den EV Zug, den HC Lugano, die SCL Tigers und den EHC Kloten unter die Lupe.
Der Überblick über die Nachwuchsspieler der anderen Vereine findest du hier unter dem Teil 1.
EHC Kloten - 5 Eigengewächse
Der mittlerweile 22-jährige Mischa Ramel sorgte beim EHC Kloten in der vergangenen National-League-Saison für Furore. Mit starken 27 Skorerpunkten war er bereits der beste Schweizer Punktesammler seines Teams. In dieser Saison läuft es für Ramel zwar noch nicht ganz nach Wunsch, dennoch haben die Flughafenstädter eines der grössten Talente im Schweizer Eishockey in den eigenen Reihen.
Neben Ramel stehen aktuell vier weitere Eigengewächse regelmässig bei den Klotenern auf dem Eis. Rekordspieler und Captain Steve Kellenberger stammt ebenso aus dem eigenen Nachwuchs wie Nicholas Steiner. Beide verbrachten - abgesehen von kleineren Abstechern - ihre gesamte Karriere beim EHC Kloten. Mit Keanu Derungs und Rafael Meier gehören zwei weitere Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zum festen Stamm des Teams. Rafael Meiers Zwillingsbruder, Simon Meier, fällt die gesamte Saison 2025/26 aufgrund einer Schulterverletzung aus: In der kommenden Spielzeit dürfte aber auch er sehr wahrscheinlich sein Debüt in der National League feiern.
SC Rapperswil-Jona-Lakers - 7 Eigengewächse
Gleich sieben Spieler, die mindestens zwei Nachwuchsstufen in Rapperswil durchlaufen haben, prägen in dieser Saison den Lakers-Kader. Mit Sandro Zangger und Ivars Punnenovs stehen zudem zwei Rückkehrer auf dem Eis, die einst hier gross wurden, bei verschiedenen Schweizer Clubs wertvolle Erfahrungen sammelten - und nun dorthin zurückgekehrt sind, wo ihre Karriere begann.
Mit Laurin Fuhrer, Marc Diethelm, Janis Embacher, Jan Hornecker und Jonas Taibel stehen derzeit fünf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs regelmässig für die Lakers auf dem Eis. Der bevorstehende Wechsel von Taibel zu Fribourg-Gottéron ab der kommenden Saison ist für die Lakers jedoch eine bittere Pille. Taibel, der in diesem Jahr bereits sein Debüt in der Nationalmannschaft gefeiert hat und aktuell regelmässig skort, gilt als grosses Talent - ein solcher Verlust schmerzt immer, besonders wenn es einen Spieler aus den eigenen Reihen betrifft.
SCL Tigers - 8 Eigengewächse
Mit Nik Lehmann, Matteo Wagner und Mika Aeschlimann gaben in dieser Saison gleich drei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ihr Debüt bei den Emmentalern. Die Langnauer bewiesen von Beginn weg Mut: Nachdem sich ihr wichtigster Verteidiger, Juuso Riikola, bereits im ersten Saisonspiel verletzte, verzichteten die Tigers darauf, einen zusätzlichen Ausländer zu verpflichten. Stattdessen setzten sie mit Tim Mathys (20) und Nik Lehmann (18) bewusst auf zwei Talente aus der eigenen Ausbildung, die schon in der Vorbereitung starke Eindrücke hinterlassen hatten. Dieser Entscheid zahlte sich aus - die jungen Spieler aus dem eigenen Stall wissen zu überzeugen und zeigen bemerkenswerte Reife. Besonders Nik Lehmann hat mit seinen defensiv soliden und überraschend abgeklärten Auftritten bereits mehrere Scouts aus der NHL auf sich aufmerksam gemacht.
HC Lugano - 8 Eigengewächse
Mit Alessio Bertaggia, Dario Simion und Brian Zanetti kehrten gleich drei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu den Tessinern zurück. Die Rückkehrer brachten neben ihrer unbestrittenen Qualität auch ein Stück Identifikation zurück in den Verein, das in den vergangenen Jahren phasenweise etwas verloren gegangen war. Zudem stehen mit Marco Zanetti und Giovanni Morini zwei Akteure im Kader, die zwar aus Italien stammen, ihre Ausbildung jedoch in Lugano genossen. Seit Jahren ist auch Luca Fazzini ein fester Bestandteil der Luganesi. Das Tessiner Eigengewächs, das noch nie für einen anderen Klub als Lugano gespielt hat, zählt zu den besten Flügelstürmern der Liga.
Lausanne HC - 10 Eigengewächse
Bei den Waadtländern stehen mehrere namhafte Spieler im Einsatz, die aus der eigenen Jugend stammen. Besonders hervorzuheben ist dabei Theo Rochette: Der 23-Jährige zählt mittlerweile zu den besten Schweizer Stürmern der Liga und darf sich weiterhin Hoffnungen auf ein Engagement in der NHL machen. Auch sonst verfügen die Lausanner mit Kevin Pasche und Inaki Baragano über zwei starke Eigengewächse, die sich in der Liga etabliert haben. Zusätzlich feierten in dieser Saison mit Thibault Martin und Kelyan Barry zwei weitere Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ihr Debüt im Fanionteam - ein klares Zeichen für die kontinuierliche und wirkungsvolle Nachwuchsarbeit des Clubs.
EV Zug - 14 Eigengewächse
Dass der Nachwuchs beim EV Zug grossgeschrieben wird, zeigt ein Blick auf die zahlreichen Eigengewächse, die in dieser Saison für die Zentralschweizer im Einsatz standen. Gleich 14 Spieler erfüllen nach unseren Kriterien den Status eines EVZ-Eigengewächses - ein eindrücklicher Wert, der die nachhaltige Nachwuchsarbeit des Clubs unterstreicht. Die Liste der Eigengewächse enthält Spieler wie Lino Martischini oder auch Fabrice Herzog. Neben jungen Akteuren wie Jan Duron oder Flavio Sauser, die in dieser Spielzeit ihr Debüt gaben, ist auch Routinier Raphael Diaz zurückgekehrt. Der ehemalige NHL-Verteidiger verliess Fribourg-Gottéron nach drei Saisons, um zu seinem Stammverein zurückzukehren und dort wahrscheinlich seine Karriere zu beenden. Mit Leon Muggli hat jedoch auch ein grosses Talent die Organisation verlassen: Der 19-jährige Zweitrunden-Draft der Washington Capitals spielt aktuell in der AHL
ZSC Lions - 17 Eigengewächse
Die beste Nachwuchsabteilung im Schweizer Eishockey gehört den ZSC Lions. Die Zürcher beschäftigen aktuell gleich 17 Akteure, die mindestens zwei Nachwuchsstufen im eigenen Club durchlaufen haben. Dabei überzeugt der ZSC nicht nur mit beeindruckender Quantität, sondern vor allem mit aussergewöhnlicher Qualität. Spieler wie Dean Kukan, Sven Andrighetto und Denis Malgin zählen nicht nur in Zürich zu den absoluten Leistungsträgern, sondern übernehmen auch im Nationalteam tragende Rollen.
Hinzu kommt ein talentierter Nachwuchsspieler wie Vinzenz Rohrer. Der Österreicher kehrte zwar nach dem NHL-Vorbereitungscamp der Montreal Canadiens in die Schweiz zurück, bringt jedoch Qualitäten mit, die ihm bereits jetzt eine wichtige Rolle in der National League ermöglichen und sein Potenzial klar aufzeigen.