Eigentlich gab es am Samstag nach dem Sieg im Zähringer Derby gegen den HC Fribourg-Gotteron allen Grund zur Freude. Soeben wurde der Rivale mit 2:1 nach Penaltyschiessen bezwungen, Hardy Häman Aktell nach zwei verwandelten Penaltys der gefeierte Held. Ohnehin zeigte der SC Bern gegen Fribourg eine disziplinierte Leistung, handelte sich nur zwei Strafen ein und hatte bis 22 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit sogar die drei Punkte im Auge.
Diszipliniert war eine Aktion von Marc Marchon allerdings nicht, wie sich im Nachhinein zeigt. Das Sounding Board hat sich nämlich eine Szene noch etwas genauer angeschaut. Kurz vor Ende des dritten Drittels näherte sich Marchon seinem Gegenspieler Maximilian Streule und soll dem HCFG-Verteidiger etwas gesagt haben. Streule reagiert mit einem "leichten Push" gegen den Berner, es kommt zum "leichten Kontakt".
Die Reaktion von Marchon ist gemäss dem Sounding Board allerdings übertrieben. Dies ist daran zu erkennen, "dass er mit seinem gesamten Oberkörper theatralisch zur Seite knickt sowie sein Knie anwinkelt und sich auf beiden Knien auf das Eis fallen lässt". Zudem habe sich der 30-Jährige zuerst ins Gesicht gefasst, erst kurze Zeit später an den Oberarm.
Für ein "Vortäuschen eines Fouls" wird Marchon nun mit 2'000.- Franken gebüsst, inkludiert sind dabei die Verfahrenskosten. Eine Spielsperre wird dem Stürmer des SCB hingegen nicht aufgebrummt, wodurch er auch am Freitag im Berner Derby gegen den EHC Biel-Bienne auflaufen und versuchen darf, seine bisherige Bilanz von fünf Punkten aufzupolieren.