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Mit dem HCD muss man auch in den nächsten Jahren als Titelkandidat rechnen

kicker

Der HC Davos präsentiert sich in dieser Saison in Bestform und thront an der Tabellenspitze fast schon einsam. Ein Schlüssel zum Erfolg liegt in der konsequenten Kaderplanung der Bündner. Während viele Teams im Sommer aufwändig umstrukturieren, setzten die Davoser auf Kontinuität: Nur drei Neuzugänge standen auf dem Transferzettel und zwei davon, Rasmus Asplund und Lukas Frick, haben bereits voll eingeschlagen. Die Stärke des Teams liegt auch in der eingespielten Truppe, die sich seit mehreren Jahren bestens kennt. Diese Kontinuität dürfte sich auch in den kommenden Spielzeiten fortsetzen: Fast alle Verträge der Spieler sind bereits für die nächsten Jahre fixiert. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Verträge:

Wie sieht es bei den Leistungsträgern aus?

In Davos setzt man schon seit Jahren auf die gleichen Leistungsträger und das wird auch so bleiben. Goalie Sandro Aeschlimann steht seit 2019 beim HCD zwischen den Pfosten und liefert Saison für Saison ab. Auch in dieser Spielzeit ist Aeschlimann erneut der Rückhalt der Bündner. Mit Abstand ist er derzeit der beste Goalie der National League. Auf ihn kann der Club noch mindestens bis 2031 zählen. Sorgen um die Goalieposition muss man sich also keine machen.

In der Defensive kann man auf Sven Jung zählen, der ebenfalls bis 2031 in Davos bleiben wird. Lukas Frick, der sich im Team bereits pudelwohl fühlt und mit seinen vielen Assists weit oben auf der Scorerliste steht, ist ein weiterer Leistungsträger, den man bis 2030 im Team hat. Nicht zuletzt wird nächsten Sommer auch Dominik Egli nach Graubünden zurückkehren und das gleich für die nächsten sechs Jahre bis 2032. Auch Calle Anderson bleibt noch bis 2028 bei den Bündnern. Damit stehen bereits vier grosse Namen in der Defensive fest, die in den nächsten Jahren den Ton angeben werden.

Mit Enzo Corvi hat man erst kürzlich eine Vertragsverlängerung bis 2029 unter Dach und Fach gebracht, ein weiterer Leistungsträger bleibt dem Verein also langfristig erhalten. Filip Zadina, zwar erst seit letzter Saison im Team, liefert bereits jetzt eine riesige Offensivleistung und bleibt dem HCD bis 2028 treu. Captain Matej Stransky, der wohl wichtigste Akteur im Team momentan, wird mindestens bis 2027 im Dress des HCD stehen. Man kann aber mit grosser Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Routinier noch deutlich länger bleiben dürfte. Der letztjährige Topscorer Adam Tambellini sichert dem Team seine Dienste ebenfalls bis 2028. Ryfors komplettiert das Quartett und bleibt ebenfalls bis 2028. Neu dazu stösst Ken Jäger, der ab kommender Saison den HCD verstärken wird und das ebenfalls langfristig, sein Vertrag läuft bis 2033.

Welche Verträge laufen aus?

Beim HCD gibt es in dieser Saison nur fünf Spieler, deren Vertrag ausläuft. Im Vergleich zu vielen anderen NL-Teams ein klarer Vorteil: Die Planung für die kommende Saison bereitet kaum Kopfzerbrechen. Zudem ist bei den meisten dieser Spieler entweder die Zukunft bereits geregelt oder ein Abgang würde den Club nicht allzu stark treffen.

Bei Klas Dahlbeck ist die Zukunft bereits geklärt. Der Schwede spielt seit 2022 in Graubünden und hat dem HCD frühzeitig seine Entscheidung für die kommende Saison mitgeteilt: Dahlbeck kehrt in seine Heimat zurück. Ein schmerzhafter Abgang, doch dank der frühzeitigen Mitteilung konnte der Verein bereits weit vorausplanen. Auch der Vertrag von Davyd Barandun läuft diese Saison aus. Der Verteidiger ist zwar seit seiner Kindheit in Graubünden, doch in der HCD-Defensive zählt er nicht zu den zentralen Figuren. Ersatz gibt es genug, zudem kursieren bereits Gerüchte, dass Barandun ab nächster Saison zum SCB wechseln könnte. Damit ist auch seine Zukunft quasi geklärt.

Damit bleiben eigentlich nur noch drei Spieler, deren Zukunft beim HCD offen ist: Enzo Guebey, Nico Gross und Tim Minder. Grosse Schlagzeilen machen diese Namen nicht. Enzo Guebey spielt seit letztem Jahr in Davos, kommt diese Saison aber nicht regelmäßig zum Einsatz. Es deutet darauf hin, dass sein Abgang definitiv verkraftbar wäre. Nico Gross wäre wohl der schmerzlichste Verlust der drei, doch auch er ist nicht in jedem Spiel gesetzt. Tim Minder kam erst diesen Sommer vom HC Ajoie, spielt bislang aber vor allem in der Swiss League beim EHC Arosa. Auch sein möglicher Abgang würde kaum Spuren hinterlassen.

Drei Abgänge schwächen die Zukunft

Wenn man sich so viele Spieler leisten kann, muss man auch abgeben, bisher betrifft das drei HCD-Akteure. Michael Fora verlässt den Club und wird künftig für Lausanne aufs Eis gehen. Sein Abgang ist aber verkraftbar: Dominik Egli wird nächste Saison kommen und könnte die Defensive sogar verbessern. Fora ist zudem seit Anfang Oktober verletzt, doch die HCD-Abwehr bleibt stabil.

Deutlich schmerzhafter ist der Abgang von Simon Knak. Mit ihm verliert der HCD einen jungen Spieler mit sehr grossem Potenzial, der zu den ZSC Lions wechselt. Seit 2020 spielt Knak in Davos und in der aktuellen Saison zeigt er seine beste Form: Auch an der WM überzeugte er mit sechs Punkten, bei Davos rangiert er in der Scorerliste weit oben. Für ihn kommt Ken Jäger, der definitiv das Potenzial hat, Knak zu ersetzen. Momentan läuft es für Jäger jedoch noch nicht ganz nach Wunsch in der laufenden Saison.

Der dritte Abgang betrifft Rico Gredig. Ein ärgerlicher Verlust für den HCD, denn er galt in Davos als grösste Zukunftshoffnung. Dieses Jahr versuchte er den Sprung in die NHL bei den New York Rangers, scheiterte aber. Da er in Davos zu wenig Spielzeit bekam, unterschrieb er nun beim EV Zug bis 2028 und wird nächste Saison in der Zentralschweiz auf dem Eis stehen.

Fazit: Trotz der Abgänge ist der HCD vielen NL-Teams vertraglich voraus

Besonders schmerzlich sind die Verluste von Knak und Gredig, doch der Club verfügt über eine enorme Kaderbreite für die kommenden Jahre. So bleibt genug Zeit, weitere Talente für die Zukunft zu integrieren. Zudem ist das Durchschnittsalter des Kaders nicht sehr hoch, was bedeutet, dass die bisherigen Leistungsträger weiterhin stark performen werden. Damit bleibt Davos auch in den nächsten Jahren eines der Top-Teams der National League.