Es war nicht die erste Heim-Klatsche in dieser Saison für Edmonton, schon gegen die Colorado Avalanche setzte es im Rogers Place ein 1:9. Nun folgte das 3:8 gegen Dallas. Und es ließ einen ratlosen Leon Draisaitl zurück. "Ich habe wirklich keine Antwort", meinte der 30-Jährige, "es ist einfach von Anfang bis Ende nicht gut genug." Nach dem peinlichen Auftritt wollte Draisaitl nichts schönreden, vielmehr sieht er die Situation "sehr besorgniserregend. Alles ist sehr besorgniserregend."
Das sah auch Trainer Kris Knoblauch so: "Schon beim ersten Shift waren wir leer. Dieser erste Shift war im Grunde ein Vorbote dafür, wie wir den Rest des Spiels gespielt haben", meinte der Headcoach, nachdem Dallas auch ohne seinen gesperrten Topspieler Mikko Rantanen den Oilers keine Chance gelassen hatte.
Die Kanadier, die am Samstagabend in Seattle gefordert sind, stehen mit 25 Punkten nach 25 Spielen auf Rang 10 in der Western Conference, zwei Punkte bei allerdings schon zwei Spielen mehr fehlen auf einen Playoff-Platz. "Die Position ist okay, aber wir stehen nicht da, wo wir sein wollen", sagte Draisaitl, der am zwischenzeitlichen 2:6 durch Evan Bouchard (42.) mit seinem 15. Assist beteiligt war.
Der Deutsche monierte aber auch, dass die Rädchen bei den Oilers nicht greifen, dabei hatte Edmonton vor der Klatsche gegen die Stars zum Abschluss eines sieben Spiele langen Auswärtstrips die Neuauflage des Stanley-Cup-Finals bei den Florida Panthers noch mit 6:3 gewonnen und Hoffnung auf Besserung genährt. Nun kam der Rückschlag, der erneut Fragen aufwirft.
Die Suche nach dem Dreh
"Wir haben fast 30 Spiele hinter uns und scheinen immer noch nicht den Dreh raus zu haben oder zu wissen, wer wir eigentlich sind. Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll, es ist einfach im Moment nicht gut genug", so Draisaitl. Eine einfache Lösung sieht der Kölner nicht, das Team müsse in jedem Fall "besser werden, so einfach ist das. Wir müssen in den Spiegel schauen und dafür sorgen, dass wir besser werden."