Die Szene vom Freitagabend hatte die Hockey-Schweiz in Atem gehalten. In der Schlussphase des zweiten Drittels war es hinter dem Zuger Tor zu einem folgenschweren Zusammenprall gekommen. Genoni spielte den Puck ins Rund, als Simion aus der Ecke angerauscht kam und mit dem Torhüter kollidierte. Der Lugano-Stürmer wurde daraufhin vom Eis geschickt und hat nun ein Verfahren der Liga am Hals.
Genoni selbst verliess das Eis mit Kopfschmerzen und wurde am Samstag in Lausanne als abwesend gemeldet. Am Montag fehlte er zwar im Mannschaftstraining, doch Headcoach Michael Liniger gab vorsichtig Entwarnung: "Leo absolvierte vor uns ein individuelles Training auf dem Eis, um zu testen, wie es sich anfühlt. Das ist ein gutes Zeichen."
Der 45-jährige Trainer erinnert sich nur ungern an den Vorfall: "Er ist unser wichtigster Einzelspieler, natürlich war es ein kurzer Schock, ob es ihn schlimm erwischt hat." Liniger steht in engem Kontakt mit seinem Schlüsselspieler und vertraut auf dessen ausgezeichnetes Körpergefühl.
Trotz der angespannten Verletzungssituation im Team bleibt Liniger optimistisch. Für das anstehende Spiel gegen Bern am Dienstag wird Genoni voraussichtlich noch nicht einsatzbereit sein. Eine Rückkehr am Donnerstag gegen Servette scheint jedoch möglich. "Uns ist wichtig, auf den Menschen Rücksicht zu nehmen", betont Liniger, "es geht nicht immer nur um Punkte."
Die Zuger Fans können also vorsichtig aufatmen. Obwohl Genoni für das nächste Spiel noch ausfallen dürfte, deutet vieles darauf hin, dass der Nati-Goalie bald wieder zwischen den Pfosten stehen wird. Sein individuelles Training am Montag ist ein positives Signal für die kommenden Wochen.