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Albrechts skurrile Begegnung mit Wittmann

kicker

Diese skurrile Begebenheit hat sich bereits am Montag vor einer Woche zugetragen, kursiert seither im Klub und ist nunmehr auch zum kicker vorgedrungen. Es ist eine Begegnung der unerwarteten Art, die für sich spricht und die kuriosen Zustände und Machtverhältnisse bei der TSG Hoffenheim verdeutlicht.

Treffen mit Dietmar Hopp

Nach kicker-Informationen sind an diesem Tag die finalen Entscheidungen zur Abberufung der Geschäftsführer Frank Briel und Markus Schütz bereits getroffen gewesen. Beiden Funktionären war der von ihnen auf die Spitze getriebene Machtkampf um den Einfluss des Spielerberaters Roger Wittmann auf das Tagesgeschäft der TSG, das dazu verhängte Stadionverbot, der Gerichtsprozess und letztlich die Fristwahrung einer Berufung zum Verhängnis geworden.

Verabredet sind an diesem Tag bei Mäzen und Gesellschafter Dietmar Hopp dessen Mitgesellschafter und Vereinsvorsitzende Jörg Albrecht und Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker. Besprochen werden sollte wohl, ob und wie es nun genau weitergehen könne auch mit der verbliebenen Geschäftsführung mit Schicker und Marketingboss Tim Jost.

Schicker hin- und hergerissen

Dem Vernehmen nach muss die Dreierkonferenz nach etwa 20 Minuten eine völlig überraschende und skurrile wie kuriose Wendung genommen haben. Denn da betritt unvermittelt kein anderer als Roger Wittmann die Szenerie. Fortan sitzt also der vormalige Oberbürgermeister Sinsheims erstmals jenem Mann direkt gegenüber, der ihn erwiesenermaßen beleidigt und als "Wichser" tituliert hatte.

Jener Mann, gegen den die Fans wenige Tage später massiv protestieren würden unter anderem mit einem Fahndungsaufruf nach dem "Enkeltrickbetrüger Wittmann" und der dagegen nun juristisch vorgeht und sich vom Klub nicht ausreichend geschützt sieht.

Die mutmaßliche Verblüffung und Gefühlslage Albrechts nachzuempfinden, fällt da nicht allzu schwer, zudem charakterisiert und verdeutlicht allein diese Begebenheit das Selbstverständnis Wittmanns und dessen Einfluss auf Hopp und die TSG. Schließlich ist auch Schicker anwesend, der im Prozess als entscheidender Kronzeuge aufgetreten war.

Und der nun nach dem Lockruf von Red Bull Salzburg mit sich ringt, ob er das angestoßene und nun ins Rollen gekommene Projekt im Kraichgau auch künftig noch ohne Störfeuer und Einflussnahmen wird fortsetzen können oder angesichts der gegebenen Verhältnisse die Basis für eine gedeihliche Fortsetzung der Arbeit schwinden sieht.

Massiver, deutlicher und dreister hätte Wittmanns Machtdemonstration kaum ausfallen können. Man kommt in Hoffenheim aus dem Wundern und Staunen nicht mehr raus.