Amiri gibt grünes Licht - Mainz hofft auf Trendwende

Mit einer halbstündigen Verspätung, bedingt durch eine Videositzung, betrat Nadiem Amiri am Mittwoch gut gelaunt den Trainingsplatz. "Ja, ich bin wieder fit", erklärte er zu Beginn der Einheit und zeigte beide Daumen nach oben.

Während der Großteil der Mannschaft nach etwa einer Stunde in der Kälte zurück in die Kabine ging, trainierte Amiri mit einigen Mitspielern noch einige Torabschlüsse. "Ich war ja zehn Tage raus", scherzte der 29-Jährige, dessen Beschwerden offenbar abgeklungen sind: "Es ist okay." Somit steht einem Einsatz am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen seinen ehemaligen Klub TSG Hoffenheim nichts im Weg.

Von Anthony Caci, der nach einer Muskelsehnenverletzung im Oberschenkel vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining steht, war noch keine Spur. Auch die Nationalspieler fehlten. Silvan Widmer (Schweiz), Phillipp Mwene (Österreich), Jae-Sung Lee (Südkorea) und Kaishu Sano (Japan) kehren mit Erfolgserlebnissen von ihren Nationalteams, die jetzt allesamt für die WM 2026 qualifiziert sind, zurück. Inklusive Amiri könnten es fünf WM-Fahrer aus Mainz werden.

Ein Negativrekord nach dem anderen

Ein Erfolgserlebnis hätte auch die Mannschaft der 05er dringend nötig. Der FSV wartet seit 21 Spielen auf eine Partie ohne Gegentor - ein neuer Negativrekord des Vereins. In den Spielen gegen Frankfurt (0:1) und Werder Bremen (1:1) fiel der Gegentreffer jeweils in der Schlussphase.

Die drei zusätzlichen Zähler aus diesen Begegnungen hätten die Rheinhessen dringend benötigt. Nach zehn Spieltagen hat der FSV lediglich fünf Punkte auf dem Konto - weniger waren es zu diesem Zeitpunkt in der Mainzer Bundesliga-Geschichte noch nie. Nur in der Saison 2020/21 verlief der Start ähnlich schlecht. Erstmals in der Vereinsgeschichte ist Mainz saisonübergreifend seit zehn Heimspielen sieglos, kassierte in diesem Zeitraum vier Niederlagen und sechs Unentschieden.

Mit dem zurückgekehrten Taktgeber Amiri hofft Mainz auf den dringend benötigten Befreiungsschlag.