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Arsenal gibt die Antwort auf die Frage aller Fragen

kicker

Das 1:3 ist die erste Münchner Saison-Niederlage. Als Erster war der FC Bayern beim Zweiten, FC Arsenal, angetreten, musste nun die Tabellenführung in der Champions League aber an die Londoner abgeben. Dies ist sicherlich kein Drama. Dennoch lieferte die Partie gegen den Spitzenreiter der Premier League einige Erkenntnisse.

Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr verloren die Bayern in Barcelona mit 1:4, sie wurden hergespielt, der Auftritt war fußballerisch besorgniserregend. Jedes Gegentor fiel nach nahezu demselben Muster, das Team von Trainer Vincent Kompany war total überfordert.

Jetzt, nach dem 1:3 beim FC Arsenal, ist es anders: Konnten die Münchner anfangs noch gut mithalten, wurden sie erst in der zweiten Hälfte überrollt. Weil Arsenal ohne jede Angst aus der Pause kam, gegen den Ball höchst diszipliniert und aggressiv arbeitete, Bayern ununterbrochen am Aufbau hinderte, im eigenen Ballbesitz einen Gang nach oben schaltete und dabei technisch brillanten Fußball spielte. Etwas, was es in der Bundesliga nur ganz selten zu sehen gibt.

Arsenals geplantes Chaos

Scharfe wie präzise Pässe, cleveres Positionsverhalten, gute Bewegungsabläufe, physisch hoch anspruchsvoll. Ein Declan Rice, der im Zentrum das Spiel dirigiert und antreibt. Dazu brandgefährliche Standards, mit denen Arsenal, wie Sportchef Max Eberl richtig sagt, "Chaos anrichtet". Allerdings, und das ist entscheidend: Es ist geplantes Chaos. Heißt: Man müsste es verhindern, doch das gelang nicht.

Und weil darüber hinaus die Einzelspieler individuell mindestens gleichstark sind wie die Bayernprofis, kommt diese Niederlage nach 90 Minuten nicht aus dem Nichts, sie ist letztlich - insbesondere aufgrund der zweiten Hälfte - absolut verdient.

Die positivste Erscheinung im Bayerntrikot war der 17-jährige Lennart Karl, der zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf - ohnehin war das 1:1 über Joshua Kimmich und Serge Gnabry bis hin zu Veredler Karl ein Weltklasse-Tor.

Ansonsten aber blieb der deutsche Rekordmeister individuell arg blass. Konrad Laimer und Josip Stanisic hatten außen enorme Schwierigkeiten, Aleksandar Pavlovic keinen einfachen Abend gegen Rice und Martin Zubimendi, Dayot Upamecano patzte und hatte Glück, nicht mit Gelb-Rot vom Platz geflogen zu sein, Harry Kane kam nicht ins Spiel, Michael Olise enttäuschte komplett. Und Manuel Neuer unterliefen zwei entscheidende Fehler beim 0:1 und 1:3.

Grund zur großen Sorge liefert dieses Spiel zwar nicht, zum Nachdenken aber allemal. Den Ruf von der besten Mannschaft Europas sind die Kompany-Bayern nun erst mal los. Denn der FC Arsenal hat eine beeindruckende Antwort auf die Frage aller Fragen gegeben, die da lautet: Wie kann man Bayern schlagen?