Baumgart: "Aber die Bayern werden aus diesem Spiel gelernt haben"

Vielleicht dribbelt der FC Bayern München am Mittwochabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) zum zweiten Mal in dieser Saison im Stadion An der Alten Försterei diesmal so richtig auf. So bleibt den Spielern und Fans des 1. FC Union Berlin nicht noch mehr Zeit, sich weiter über die vor allem in der zeitlichen Entstehung fürchterliche 1:2-Pleite gegen den 1. FC Heidenheim zu ärgern.

Alle Beteiligten wissen, dass im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den deutschen Rekordmeister und -pokalsieger höchste Konzentration erforderlich ist, um auch nur ansatzweise an ein Wunder denken zu können. "Jetzt haben wir einen Genickschlag hinter uns - und gleich ein Highlight vor uns. Das ist ein Spiel, in dem es nur Schwarz und Weiß gibt, keine Grauzone", sagte Union-Trainer Steffen Baumgart. "Da geht es einfach nur darum, den Kopf hochzunehmen und die bestmögliche Leistung zu bringen, um die Chance zu haben, die nächste Runde zu erreichen."

Am 8. November war es dem 1. FC Union gelungen, den Münchnern die ersten und bislang einzigen Zähler in dieser Meisterschaftssaison abzunehmen. Beinahe hätte es nach einem Doppelpack von Danilho Doekhi sogar einen 2:1-Erfolg gegeben. Doch in der Nachspielzeit rettete Harry Kane mit einem Kopfball zum 2:2-Endstand dem Favoriten noch einen Punkt. "Ich fand, dass wir eine sehr gute Partie gemacht haben. Aber die Bayern werden aus diesem Spiel auch gelernt haben", ist sich Baumgart sicher.

In personeller Hinsicht kann Union bis auf die Verteidiger Robert Skov und Andrik Markgraf sowie Angreifer Dmytro Bogdanov alle Akteure des Kaders einsetzen. Bogdanov dürfte nach seiner jüngsten Reise zur U 19 der Ukraine, bei der er sich verletzt hatte, in diesem Jahr wohl gar nicht mehr spielen.

Unions bessere Pokalbilanz

Für Union hat es in bislang 13 Pflichtspielen gegen die Bayern noch nie zu einem Sieg gereicht. Immerhin gab es bereits fünf Unentschieden. Ein solches hilft am Mittwochabend allerdings auch nicht weiter. Es muss viel zusammenpassen, um die Münchner aus dem Wettbewerb zu kegeln.

Immerhin kann Union darauf verweisen, in den letzten fünf Jahren im Vergleich zum FCB ein höheres Pokal-Niveau erreicht zu haben. 2021/22 schieden die Köpenicker bei RB Leipzig (1:2) erst im Halbfinale aus. Im selben Zeitraum war für die Bayern seit dem letzten Pokalsieg 2020 der Einzug ins Viertelfinale 2022/23 das höchste der Gefühle. Da gab es beim SC Freiburg (1:2) das Aus.