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Becherwurf in Essen: DFB und Polizei ermitteln - Hofmann erleidet Bänderriss

kicker

Es liefen die letzten Momente der sechsminütigen Nachspielzeit des umkämpften, phasenweise hochemotionalen Topspiels zwischen Essen und Cottbus, als RWE-Profi Jannik Hofmann noch einmal an der rechten Strafraumkante auftauchte. Gäste-Abwehrmann Anderson Lucoqui - schon zuvor beim Essener Anschluss zum 2:3 unglücklich in Aktion getreten - ging volles Risiko und holte seinen Gegenspieler beim Versuch, die Flanke zu blocken, ziemlich robust von den Beinen.

Während die Gastgeber vehement Freistoß forderten - Nürnberg-Leihgabe Hofmann erlitt bei der Aktion einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk -, ließ Schiedsrichter Martin Wilke (kicker-Note 2,5) jedoch weiterlaufen und beendete kurz danach das Spiel, was wütende Reklamation auf und neben dem Feld zur Folge hatte - und auch auf den Tribünen.

Ein Zuschauer schoss dabei allerdings deutlich über das Ziel hinaus. Offensichtlich als Reaktion auf den ausgebliebenen Pfiff warf dieser von der Tribüne aus einen Plastikbecher, der den Vierten Offiziellen Lennart Kernchen traf. "Wir können bestätigen, dass nach dem Abpfiff des Spiels der Vierte Offizielle, Lennart Kernchen, von einem leeren Plastikbecher, der in seinem Rücken auf ihn zuflog, am Kopf getroffen wurde", zitiert die WAZ DFB-Schiedsrichter-Sprecher Alexander Feuerherdt.

Nicht nur der DFB prüft nun Konsequenzen für Rot-Weiss Essen - eine Geldstrafe steht im Raum -, auch die Polizei hat Ermittlungen wegen Körperverletzung aufgenommen. Sollte der Becherwerfer identifiziert werden, müsste er wohl zudem mit einem Stadionverbot rechnen.

Essens Cheftrainer Uwe Koschinat, der sich unmittelbar nach Lucoquis Einsteigen und quasi mit dem Schlusspfiff vehement bei Kernchen beschwert hatte, kritisierte das Schiedsrichter-Gespann auch später für diese Entscheidung - zugleich räumte der gebürtige Koblenzer aber auch Versäumnisse seiner Mannschaft ein, die schließlich zur 2:3-Niederlage geführt hatten.