Drei Punkte, Abstiegsplatz 18 - das hatte man sich beim FC Ingolstadt sicherlich ganz anders vorgestellt. Doch unter dem Strich steht Mitte September ein Fehlstart in die Saison 2025/26, der sich gewaschen hat. Durch die jüngste 2:3-Heimniederlage gegen das zuvor punktlose Schlusslicht FC Schweinfurt 05 wurde die Situation bei den Schanzern noch prekärer, dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger Havelse am Mittwochabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker) kommt entsprechend große Bedeutung zu.
Ist das schon ein Endspiel für Trainerin Sabrina Wittmann? Dietmar Beiersdorfer nimmt vielmehr die Spieler in die Pflicht. "Du hast eine Verantwortung deiner Mannschaft gegenüber, dem Trainer gegenüber, dem Klub gegenüber", sagte der Geschäftsführer des FCI im Donaukurier. Gegen die Schnüdel habe ihm das gefehlt. "Da müssen wir uns hinterfragen, ob wir mit der richtigen Verantwortung an die Sache rangegangen sind."
Selbstkritisch hatte auch Marcel Costly für die Ingolstädter Profis gesprochen am Samstag nach dem Spiel. Das Gute an einer englischen Woche: Die Schanzer können die Scharte schnell auswetzen und womöglich die Abstiegszone verlassen. Es geht wieder gegen ein Schlusslicht, Havelse ist der neue Laternenträger in Liga 3.
Defensiv wie offensiv müsse die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigen als gegen Schweinfurt, so Beiersdorfer. Der Rat des 61-Jährigen an die Mannschaft: "Wenn wir aktiv sind, sind wir wesentlich besser und griffiger. Da haben wir gute Kombinationen und könnten spieltechnisch besser sein als in der vergangenen Saison. Aber wenn wir passiv sind, bekommen wir zu viele Chancen gegen uns, da ist das Risiko groß, dass etwas passieren kann."
Beiersdorfer fielen zudem die Schwankungen auf, die die Spiele des FCI im bisherigen Saisonverlauf prägten. "Unsere Leistungen in den ersten fünf Spielen waren sehr durchwachsen. Teilweise waren sie wirklich gut, aber auch richtig schlecht. Der Ausschlag von oben und unten ist zu groß."
Gegen Havelse können die Schanzer mal wieder einen Ausschlag nach oben vertragen - andernfalls könnte auch die Luft für Trainerin Wittmann allmählich dünner werden.