Auch in den kommenden Wochen wird die Entscheidung über die Zukunft von Miroslav Klose noch nicht fallen. Die Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg lassen sich mit der von vielen Seiten erwarteten Verlängerung des Cheftrainer-Vertrags weiter Zeit, auch wenn dieser am Saisonende ausläuft.
Worauf wird noch gewartet? "Es wird darauf gewartet, dass wir den richtigen Zeitpunkt haben, uns zusammenzusetzen", erklärte Sportvorstand Joti Chatzialexiou am Sonntag kurz vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld bei Sky. "Wir waren uns beide einig, dass wir erst arbeiten und die Vorrunde gut hinter uns bringen wollen." Darauf liege der volle Fokus.
Chatzialexiou spricht von Tannenbaum und Böllern
Danach wolle man sich "zeitnah" besprechen. "Wann das sein wird - ob unterm Tannenbaum oder danach, wenn die Böller geschossen wurden -, wird man sehen." Jeder wisse, "welche Wertschätzung ich gegenüber Miro habe", betonte Chatzialexiou, der dennoch keinerlei Handlungszwang verspürt - so wie schon vor einigen Wochen nicht, als Klose nach dem Fehlstart schwer unter Druck geraten war.
"Es ist ja immer so im Fußball: Wenn du verlierst, wollen alle den Skalp des Trainers sehen. Jetzt wollen alle, dass ich den Vertrag verlängere. Wir haben gesagt: Wir machen beides nicht, zumindest nicht zu dem Zeitpunkt, sondern warten. Und ich glaube, das ist für uns die richtige Entscheidung", so der Sportvorstand.
Das "gute Verhältnis" und die "enge" Zusammenarbeit, von der Chatzialexiou am Sonntag sprach, unterstreicht auch Klose. "Natürlich sehe ich mich beim Club, weil ich mich hier sehr, sehr wohlfühle", sagte der 47-Jährige vor dem Bielefeld-Spiel zu seiner Zukunft. "Wir haben oftmals miteinander gesprochen. Der Austausch mit den Verantwortlichen ist hervorragend, so wie ich mir das vorstelle."
Seit dem Fehlstart mit nur einem Punkt aus fünf Spielen und dem DFB-Pokal-Aus in Illertissen holte der FCN 14 Zähler aus sieben Spielen. Und Chatzialexiou darf sich bestätigt fühlen, an Klose festgehalten zu haben: "Wir wissen, dass wir immer mit einem kalkulierten Risiko in die Saison gehen, weil wir eine sehr junge Mannschaft haben. Und es war nicht so, dass wir die Spiele verdient verloren haben. Das waren Punkte, die uns trotzdem ruhig haben schlafen lassen."