FC Winterthur: Defensive Stabilität
Der FC Winterthur befindet sich nach dem Ende der Hinrunde in akuter Abstiegsgefahr. Das Team von Coach Patrick Rahmen hat bei einem Spiel weniger auf dem Konto sieben Zähler Rückstand auf den Barrage-Rang. Auffallend ist in erster Linie die unglaubliche Anfälligkeit in der Defensive. Die Eulachstädter mussten schon 50 Gegentore schlucken und kassierten im Schnitt 2,78 Gegentore pro Spiel. Die Winterthur brauchen in erster Linie defensive Stabilität, dies erhöht auch automatisch die Chancen, mehr Punkte holen zu können. Rahmen weiss also ganz genau, wo er in der Wintervorbereitung ansetzen muss.
Grasshopper Club Zürich: Eine Perspektive in Form eines neuen Stadions
Der Grasshopper Club Zürich ist sich den Barrage-Rang bereits gewohnt, man musste bereits in den letzten beiden Spielzeiten den Klassenerhalt via der Barrage sichern. Auch mit den neuen Besitzern kommt der Schweizer Rekordmeister noch nicht entscheidend vorwärts. Die GC-Fans warten sehnsüchtig darauf, endlich wieder eine Perspektive für ihren Verein zu sehen. Das geplante neue Hardturm-Stadion würde definitiv die Hoffnung wecken, dass es künftig bergaufwärts gehen könnte. Deswegen wünschen wir den Hoppers, dass im Jahr 2026 endlich die Bauarbeiten für die neue Heimstätte beginnen können und es keine weiteren Einsprachen mehr geben wird.
Servette FC: Das ein oder andere Eigengewächs soll einschlagen
Für Servette FC ist es bislang eine sehr enttäuschende Saison und es ist gut möglich, dass die Genfer in dieser Saison den Einzug in die Championship Group verpassen werden. Trainer Jocelyn Gourvennec könnte die Rückrunde dafür nutzen, einigen interessanten Eigengewächsen mehr Verantwortung zu geben. Schliesslich besitzt Servette eine hervorragende Nachwuchsabteilung. Wer weiss, möglicherweise feiert sogar ein künftiger Nati-Spieler in der anstehenden Rückrunde seinen grossen Durchbruch bei Servette.
FC Luzern: Das eigene Stadion soll wieder eine Festung werden
Im letzten Hinrundenspiel feierte das Team von Trainer Mario Frick den grossen Befreiungsschlag in Lausanne. Es ist letztlich wenig überraschend, dass der erste Sieg nach zuvor vier Pleiten in Serie auswärts passierte, ist Luzern in dieser Saison doch das zweitschwächste Heimteam der Liga. In der Rückrunde soll die heimische Swissporarena wieder eine Festung werden, damit die Heimfans so jubeln können, wie beim einzigen Heimsieg gegen GC (6:0).
FC Lausanne-Sport: Weitere magische Europapokalnächte
Der FC Lausanne-Sport zeigt in dieser Spielzeit zwei Gesichter; ein nationales und ein internationales. Während man in der Liga den eigenen Erwartungen und Ansprüchen hinterherhinkt, sorgt man in der Conference League für Furore. Den direkten Einzug ins Achtelfinale hat man nach einem 1:0-Sieg gegen Fiorentina nur knapp verpasst und es ist dem Team von Peter Zeidler durchaus zuzutrauen, dass man auch im Jahr 2026 für die ein oder andere magische Europapokalnacht sorgen wird.
FC Zürich: Kontinuität auf der Trainerposition
Beim FC Zürich kam es jüngst wieder einmal zu einem Personalbeben, wurde doch Sportchef Milos Malenovic von seinen Aufgaben entbunden. Dafür wurde Interimstrainer Dennis Hediger definitiv zum neuen Cheftrainer befördert. Die Stadtzürcher werden sich wünschen, im Jahr 2026 für einmal keinen neuen Übungsleiter einstellen zu müssen. Kontinuität auf der Trainerposition wäre ein erster Schritt, damit es auch sportlich wieder aufwärtsgehen kann. Das Ziel muss also ganz klar sein, mit Hediger in die Saison 2026/27 gehen zu können.
FC Sion: Christian Constantin soll verewigt werden
Der FC Sion hat eine sehr stabile Hinrunde gezeigt und befindet sich auf gutem Weg, den Einzug in die Championship Group zu schaffen. Auch im Schweizer Cup sind die Walliser noch mit dabei, wird man im Viertelfinale auswärts gegen GC antreten müssen. Seit Christian Constantin Sion-Präsident ist, hat der Verein schon sieben Mal den Cuptitel erobern können! "Jetzt strebe ich den Rekord an", wie er in einem Interview mit CH Media sagte. Er erklärte dann auch gleich, dass Karl Rappan vor bald 100 Jahren den Cup als Trainer achtmal gewonnen hatte. Das schaffte in der gleichen Epoche auch Severino Minelli als Spieler. Dann meint er: "Ich will der erste Präsident sein, der achtmal Cupsieger wird. Das tönt doch gut: Rappan, Minelli, Constantin - Cup-Rekordsieger!"
BSC Young Boys: Das Zauberwort heisst Disziplin
Bei YB kann es in der Rückrunde eigentlich fast nur noch besser werden, gab es doch gegen GC (2:6) und in Lugano (0:3) gleich zwei Ohrfeigen zu verdauen. Das schlechte Gefühl musste der BSC Young Boys nun in die Winterpause mitnehmen und für Trainer Gerardo Seoane gibt es vor allem einen Hebel, an welchem er ansetzen muss; nämlich an der Disziplin. YB kassierte in der Hinrunde bereits sechs Platzverweise und satte 38 Gegentore und mit ein wenig mehr Disziplin, sowohl im mentalen Bereich als auch in der Arbeit gegen den Ball, könnte man gleich beide Probleme in den Griff kriegen.
FC Basel: Konstanz, um die Rückrunde 2025 wiederholen zu können
Der amtierende Meister würde seinen Titel in dieser Saison zu gerne verteidigen, doch dafür braucht es in der Rückrunde deutlich mehr Konstanz. Xherdan Shaqiri, der Captain des FC Basel, sagte kürzlich in einem Interview mit der Basler Zeitung: "Normalerweise startet unser Motor in der Rückrunde - das war letztes Jahr so, und natürlich hoffen wir, dass es auch im kommenden Jahr so sein wird." Das Team von Ludovic Magnin peilt also eine ähnlich starke Rückrunde wie 2025 an, dann könnte es mit der Titelverteidigung durchaus noch klappen.
FC Lugano: Die 77-jährige Durststrecke beenden
Für den FC Lugano kommt die Winterpause eigentlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt, war man zuletzt doch das formstärkste Team der Liga. Für Trainer Mattia Croci-Torti geht es darum, dass sein Team zum Start der Rückrunde gleich wieder dort anknüpfen kann, wo sie aufgehört haben. Schliesslich scheint bei der schwächelnden Konkurrenz aus Basel und Bern die Chance sehr gross zu sein, dass die Bianconeri zum ersten Mal seit 77 Jahren wieder Meister werden könnten. Es wäre der vierte Meistertitel der Historie. Im Tessin hofft man im Mai auf jeden Fall darauf, eine ganz grosse Party feiern zu können.
FC St.Gallen: Die Titelsehnsucht stillen
Die Ostschweizer konnten sehr schöne Weihnachtstage geniessen, dem Team von Enrico Maassen lief es in dieser Saison bislang hervorragend. Man ist in der Liga nur drei Punkte hinter Spitzenreiter Thun zurück und auch im Cup-Viertelfinale sind die Ostschweizer noch vertreten, wo es dann zum Kracher-Heimspiel gegen den FC Basel kommt. Die St.Galler scheinen definitiv reif dafür zu sein, den ersten Titel seit dem Jahr 2000 zurück in die Gallusstadt zu holen. Bislang wurde der FCSG zweimal Schweizer Meister und einmal Cupsieger.
FC Thun: Es soll alles so weitergehen wie im 2025
Für den Wintermeister war 2025 ein absolutes Traumjahr. Man schaffte nicht nur den Aufstieg in die Super League, sondern grüsst nach der Hinrunde von ganz oben. Die Männer von Mauro Lustrinelli haben so ziemlich alles richtig gemacht, weswegen der Vorsatz der Berner Oberländer ziemlich einfach ist. Es soll auch 2026 im genau gleichen Stil weitergehen wie 2025. Dann könnte für die Thuner Ende der Saison etwas ganz Grosses möglich sein.