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Dehm überrascht Kleine: "So einen Schuss habe ich von ihm noch nicht gesehen"

kicker

Dass es ein insgesamt chancenarmes Freitagabendspiel im Sportpark Ronhof gewesen war, bilanzierte auch Thomas Kleine im Anschluss an die Partie. So sprach Fürths Trainer auf der Pressekonferenz von einem "sehr umkämpften Spiel, das zum Ende wie ein 0:0 aussah". Doch letztlich sollte es bekanntlich anders kommen - zur großen Freude und Erleichterung des 47-Jährigen und der Mittelfranken.

"Für uns war das natürlich ganz, ganz wichtig und sehr emotional", blickte Kleine auf den Last-Minute-Treffer zurück. "Man hat dann gesehen, dass die ganze Bank aufgesprungen ist, alle Spieler aufs Feld gelaufen sind und als komplette Einheit sich darüber gefreut haben. Das war einfach auch schön zu sehen, wie alle mit dem Herzen dabei sind und wir diesen Sieg dann auch feiern konnten."

Kleeblatt erstmals seit Februar ohne Liga-Gegentor

Mit dem viel umjubelten Dreier beendete das Kleeblatt unterdessen einige Negativserien - darunter etwa den Negativlauf von vier Pflichtspielniederlagen am Stück. Der 1:0-Erfolg bedeutete zugleich aber auch die erste Weiße Weste in der 2. Bundesliga nach saisonübergreifend 22 erfolglosen Versuchen. Zuletzt war dies den Fürthern am 23. Spieltag der Vorsaison beim 3:0 gegen Braunschweig gelungen.

Dieser Umstand resultierte aus Kleines Sicht einerseits zwar aus dem gewissen "Quäntchen Glück", war andererseits allerdings auch auf "ein ganz, ganz tolles Spiel" von Reno Münz - dem zentralen Mann in der Dreierkette - und eine gute Abwehrleistung im "Verbund" zurückzuführen.

"Wir haben es dann trotzdem auch immer wieder geschafft, hohe Ballgewinne zu haben, was gegen Münster wirklich richtig schwer ist, weil sie da einfach auch die Qualität haben, sich herauszuspielen", führte der SpVgg-Coach aus und erklärte: "Das ist auch der Weg, den wir gehen wollen."

„Ich glaube, es war auch eines der wichtigsten.“ (Jannik Dehm über sein Tor zum Last-Minute-Sieg)

Hauptverantwortlich dafür, dass Kleine - der auf die eigene Erfahrung der letzten Wochen verwies - trotz aller Emotionalität ein Stückchen Mitleid für den Gegner verspürte, war selbstredend Siegtorschütze Jannik Dehm. Zum fünften Mal hatte er im Unterhaus getroffen - so schön wie nie zuvor? "Ja, ich glaube schon. Ich glaube, es war auch eines der wichtigsten - in der Phase, in der wir uns befunden haben oder noch befinden, wie auch immer", so der eingewechselte Rechtsverteidiger.

Bevor Dehm in der Jubeltraube "sämtliche Gesichter" sah - auch die der bereits ausgewechselten bzw. gar nicht erst eingewechselten Mitspieler -, hatte er die Kugel aus knapp 18 Metern unter die Latte gefeuert. Ein toller Schuss, der große "Ekstase" beim Torschützen auslöste - und dessen Trainer überraschte: "Ich hatte ihn ja schon in Hannover, und so einen Schuss habe ich von ihm noch nicht gesehen - auch im Training nicht", schmunzelte der erleichterte Kleine.