"Die Würfe von Gegenständen aufs Spielfeld und die Gewalt gegen britische Polizisten sind aufs Schärfste zu verurteilen und nicht zu entschuldigen. Diese Vorfälle lassen uns fassungslos zurück und sind für die gesamte YB-Familie eine grosse Enttäuschung", so der BSC YB zu Beginn des Statements. Nachdem bereits während des Spiels zwei Anhänger verhaftet worden waren, kam es am Freitag am Flughafen von Birmingham zu sechs weiteren Festnahmen. Diese Personen sind nach den Informationen des BSC YB wieder in der Schweiz. "Sobald wir von den britischen beziehungsweise den Berner Behörden die offiziellen Informationen erhalten haben, werden wir unser weiteres Vorgehen festlegen", so die Berner. Zur Situation schreibt der BSC YB: "Nachdem der Schiedsrichter den YB-Captain aufgefordert hatte, vor die Fankurve zu treten, um die Situation zu beruhigen, hatte sich der YB-Fan, einer der Leader der Kurve, daran gemacht, seinen Platz zu verlassen, um am Spielfeldrand mit Loris Benito zu reden, worauf er von den Polizisten angehalten und zu Boden gedrückt wurde. Dass daraufhin ein Teil der YB-Fans auf die Polizisten losgingen, ist unentschuldbar."
"Nach Jahren starken Wachstums unserer Fanszene sind wir nach den Vorfällen von Birmingham an einem Wendepunkt angelangt. Es muss bei allen Emotionen, die zum Fussball gehören, in Zukunft gelingen, sowohl im Wankdorf als auch bei Auswärtsspielen national und international die Regeln einzuhalten", so die Berner im Statement weiter. Sie fügen weiter an: "Gleiches gilt für die Respektierung der in unserer Organisation konsequent gelebten Werte wie Ablehnung von Gewalt und Respekt gegenüber dem Gegner. Wer sich nicht an die Regeln hält oder sich unseren Werten nicht anschliessen kann, ist beim BSC Young Boys nicht willkommen. Wir lassen es nicht zu, die Zukunft unseres Klubs aufs Spiel zu setzen."
Weiter stellt der BSC Young Boys Forderungen an die Fanorganisationen: "Wir werden unsere bereits heute weitreichenden Präventions- und Dialoganstrengungen überprüfen und allenfalls anpassen oder ausbauen. Die Fanorganisationen fordern wir auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und mit uns zusammen dafür zu sorgen, dass Menschen mit schädlichen Absichten keinen Zugang zu unserer grossen Familie erhalten." Zudem schreiben die Berner: "Bezüglich der Verhinderung von Gewalt reichen Präventions- und Dialogmassnahmen alleine nicht aus. Es braucht dafür zwingend eine effektive Einzeltäterverfolgung durch die zuständigen Behörden, wie dies in den anderen Lebensbereichen auch geschieht. Jene, die sich trotz aller Anstrengungen von Gewaltanwendung oder Rechtsverstössen nicht abhalten lassen, müssen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden."