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Länderspielpause stört Rhythmus: Lerch setzt auf Kommunikation und Grundlagen

kicker

Nur knapp drei Wochen ist es her, dass sich der VfL Wolfsburg und der SC Freiburg im Achtelfinale des DFB-Pokals gegenüberstanden. 3:1 gewann der VfL dabei gegen durchaus mutig agierende Freiburgerinnen. Dass man die Mannschaft mit Blick auf die Partie am Freitag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nun nicht komplett auf einen neuen Gegner einstellen muss, sieht Trainer Stephan Lerch als klaren Vorteil: "Es hilft, dass wir den Gegner vor Kurzem schon bespielt haben. Wir haben uns noch mal angeschaut, was in den letzten Spielen passiert ist bei Freiburg, aber natürlich verändert sich da nicht grundlegend etwas. Und ich denke auch nicht, dass Freiburg in den letzten Tagen viel Zeit hatte, etwas anzupassen, weil auch da einige Spielerinnen unterwegs waren. Aber natürlich kann es sein, dass sie aufgrund der gemachten Erfahrungen (im DFB-Pokal, Anm. d. Red.) ein bisschen was verändern. Letztendlich liegt es aber an uns, wie wir das Spiel gestalten."

Die Vorbereitung auf die Partie - mit nur einer Trainingseinheit nach der Länderspielpause - möchte Lerch in der Form aber ungern noch einmal erleben. "Ich weiß aus Erfahrung, wie schwer es ist, nach einer Nationalpause wieder in den Rhythmus reinzukommen. Das ist eine herausfordernde Situation. Für mich als Trainer ist es sehr wichtig, dass man eine Verbindung hat zu den Spielerinnen. Wie ist die Energie, wie sind sie drauf? Das fehlt jetzt komplett. Die Spielerinnen sind teilweise am Mittwochabend spät angereist, und es ging am Donnerstag zunächst darum, in den Austausch zu kommen. Wie fühlen sie sich? Wie waren die Eindrücke? Wie war die Belastung, sowohl mental als auch körperlich?"

Fokus auf die eigenen Muster

Back to basics, so lautet das Motto beim VfL also in diesen Tagen. "Der Fokus liegt zu einem ganz großen Teil auf uns, dass wir wieder in unsere Muster reinkommen, dass wir das Spiel über die einfachen Dinge gewinnen: In den Zweikämpfen präsent sein, die zweiten Bälle einsammeln, Kontrolle erlangen, gutes Gegenpressing, Sicherheit im Passspiel haben und dann in die Abläufe reinkommen", erklärt Lerch.

Natürlich fange man nach der Länderspielpause nicht plötzlich wieder bei null an, der Rhythmus ist aber zumindest gestört: "Viele Spielerinnen haben zehn Tage lang eine andere taktische Herangehensweise vermittelt bekommen. Deswegen geht es jetzt nur darum, einen guten Start hinzulegen und zu schauen, dass wir so schnell wie möglich wieder in den Rhythmus kommen. Das ist nach nur einer Trainingseinheit schon knackig", sagt der Wolfsburger Coach.

Beerensteyn steht vor der Rückkehr

Allerdings wird der VfL auch nach der Partie kaum Zeit für ausgiebige Trainingseinheiten haben, denn das Freiburg-Spiel ist der Auftakt eines vollgepackten Dezembers. Neben Real Madrid und dem FC Chelsea in der Champions League warten in der Liga auch noch der 1. FC Nürnberg und der Hamburger SV. "Wir haben fünf tolle Spiele, und da wollen wir so viele Punkte wie möglich holen. Aber es beginnt mit Freiburg und nicht mit Madrid oder Chelsea. Ich habe Vertrauen, dass die Spielerinnen das wissen: Am Freitag ist Freiburg entscheidend und dann schauen wir weiter."

Immerhin: Alle Nationalspielerinnen sind fit und gesund von ihren Reisen zurückgekehrt. Luca Papp fällt jedoch mit einem Infekt aus. Lineth Beerensteyn (Sehnenreizung) trainiert derzeit noch individuell, könnte aber bereits in der kommenden Woche wieder eine Option sein.