In der 72. Minute erlebten die Fans im Wankdorf den grossen Moment von Benjamin Kabeya. Der 24-Jährige ist eigentlich Captain der U-21 der Young Boys, wurde einzig aufgrund der dünnen Personaldecke - Saidy Janko und Tanguy Zoukrou waren gesperrt, Gregory Wüthrich ist weiterhin verletzt - in den Kader für das Spiel gegen den FC Basel aufgenommen, und in besagter 72. Minute eingewechselt.
"Es ist definitiv ein Bubentraum, der in Erfüllung geht. Ich habe immer noch das Kribbeln", sagte Kabeya, der nebenbei an der Universität Bern Sozialwissenschaften studiert, im Interview mit 20 Minuten. Die Anspannung sei bereits den ganzen Tag da gewesen, der Staff habe ihn bereits über die Möglichkeit eines Teileinsatzes informiert.
Vertrauen hat Kabeya dadurch getankt, dass die Spieler wusste, dass er bereit sein wird, wenn er reinkommt. "Beim Einlaufen ins Stadion habe ich die Fans gehört und wusste, es gibt keinen Grund, nervös zu sein." Für den 24-Jährigen war es zwar das erste Spiel, allerdings nicht das erste Mal im Kader der ersten Mannschaft. Diesen Sprung schaffte er bereits in der ersten Amtszeit von Gerardo Seoane, der nun wieder auf ihn gesetzt hat.
"Für mich kam der Trainerwechsel unerwartet", sagt Kabeya. Er wurde schon am Samstag vom neuen, alten Übungsleiter freundlich begrüsst, auch gefragt, wie es ihm geht. "Das war ein schönes Gefühl." Nach dem Spiel lobte Seoane seinen Schützling, lobte die Harmonie zwischen ihm und Ebrima Colley.