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Edvardsen kassiert symbolische "Geldstrafe" - Eagles kritisieren VfB

kicker

Das Spiel war längst entschieden, und doch konnte Victor Edvardsen am Donnerstagabend in der Schlussphase noch einmal für hitzige Stimmung sorgen. Beim Stand von 3:0 zugunsten des VfB Stuttgart gegen Edvardsens Go Ahead Eagles löste der 29 Jahre alte Schwede eine Rudelbildung aus, als er sich im Anschluss an ein Foul über die Nase seines Gegenspielers Angelo Stiller lustig machte.

"Ich wollte unserem Team etwas zusätzliche Energie geben", erklärte der Stürmer die Szene anschließend und sah kein eigenes Fehlverhalten: "Ich habe mich noch nicht entschuldigt und weiß nicht, ob ich das noch tun werde. Emotionen gehören zum Fußball dazu."

500 Euro für soziale Zwecke

Tags darauf sahen sich die Go Ahead Eagles nun genötigt, Stellung zu der Szene zu beziehen. Der Eredivisie-Klub aus Deventer distanziert sich darin von den Vorfällen und verurteilt Edvardsens Verhalten. "Der Verein hat Edvardsen eine Geldstrafe von 500 Euro auferlegt, die an den sozialen Zweig des Vereins gespendet wird", heißt es in einer Mitteilung, in der Geschäftsführer Jan Willem van Dop erklärt: "Als Verein sind wir mit dem Verhalten von Victor überhaupt nicht einverstanden und distanzieren uns davon. Es ist gut, dass er sich nach dem Spiel entschuldigt hat, aber es bleibt ein Makel an diesem Abend."

Die Entschuldigung Edvardsens, die dem Spieler selbst zunächst nicht in den Sinn gekommen war, die Kapitän Mats Deijl am Abend aber noch auf der Pressekonferenz einforderte, lieferte der Klub nun in schriftlicher Form nach. "Auf diesem Wege möchte ich mich für mein Verhalten gestern entschuldigen", wird Edvardsen zitiert. "Es wurden Dinge gesagt und getan, die auf einem Fußballplatz nichts zu suchen haben. Nach dem Spiel bin ich in die Umkleidekabine von Stuttgart gegangen, um mich zu entschuldigen. Ich habe eine Vorbildfunktion und muss mich auch entsprechend verhalten."

Go Ahead Eagles kritisieren VfB Stuttgart

Neben dem Edvardsen-Vorfall nahm der Klub auch zu Vorfällen auf der Haupttribüne des Stadions Stellung. "Bei Europa-League-Spielen muss Go Ahead Eagles dem Gegner sogenannte 'Kategorie-1-Karten' zur Verfügung stellen. Die deutschen Fans, die diese Karten erhielten, saßen auf der Haupttribüne und wurden mehrfach aufgefordert, während des Spiels nicht aufzustehen", heißt es in der Mitteilung. "Trotz der Anweisungen des Sicherheitspersonals wurde dieser Aufforderung nicht Folge geleistet." Deshalb habe die Polizei eingreifen müssen.

Das Verhalten der deutschen Fans sei "inakzeptabel", habe auf einer Zuschauertribüne "nichts zu suchen" und führte aus Sicht des Klubs auch dazu, dass das Sicherheitspersonal auch im Heimbereich des Stadions eingreifen musste. "Es liegt in der Verantwortung der gegnerischen Mannschaft, diese Karten in verantwortungsvoller und angemessener Weise zu vergeben, was hier nicht geschehen ist", richtet sich der Appell an den VfB, der sich wiederum via Vorstandschef Alexander Wehrle über die Vorkomnisse am offiziellen 'Fan Meeting Point' außerhalb des Stadions echauffierte - und ankündigte, Protest einzulegen.