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Endspiel für Brinkmann? "Dann hoffe ich, dass ich es gewinne"

kicker

Zwischen der Pressekonferenz nach der 1:3-Niederlage Hansa Rostocks gegen Energie Cottbus und jener vor dem Auswärtsspiel am Freitagabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker) beim MSV Duisburg lagen nur etwas mehr als zwölf Stunden, entsprechend knapp fiel auch Daniel Brinkmanns Personalupdate vor dem Spiel bei den Zebras aus. "Moin zusammen. Das mache ich recht kurz", sagte der Trainer der Kogge: "Es hat sich nichts verändert, was die aktuell unterschiedlichen Stände der Spieler angeht. Da müssen wir ein bisschen abwarten, wie der eine oder andere das Spiel verkraftet hat, aber das wäre es von meiner Seite."

Redebedarf gab es am Mittwochmittag trotzdem angesichts der Krise, in der sich die Rostocker aktuell befinden. Die Hansestädter holten an den ersten neun Spieltagen schließlich nur zehn Punkte, nach einem vielversprechenden Start mit vier Zählern aus den ersten beiden Partien zeigt die Formkurve mittlerweile klar nach unten: Vor den Mittwochsspielen der englischen Drittligawoche steht der FCH auf dem 15. Platz.

Brinkmann: "Ja, wir haben gestern noch gesprochen"

Dennoch darf Brinkmann vorerst weitermachen. Der 39-Jährige, der seit vergangenem November an der Rostocker Seitenlinie steht, leitete die Vormittagseinheit des Drittligisten und stand eben auch bei der Pressekonferenz Rede und Antwort. Auch nach dem abermaligen Rückschlag am Dienstagabend, als Hansa in fast allen Belangen überlegen war ("Wir waren nur im Verwerten von Torchancen schlecht"), aber wieder nicht gewann. Weshalb ein klares Bekenntnis des Sportchefs zu Brinkmann am Dienstagabend noch ausgeblieben war. Die Situation sei "nicht zufriedenstellend", hatte Amir Shapourzadeh erklärt und ein Gespräch mit dem Trainer angekündigt.

"Ja, wir haben gestern noch gesprochen", bestätigte Brinkmann den Austausch, wobei ein solcher bei Hansa kein außergewöhnliches Vorkommnis sei. Es gebe immer Themen zu besprechen und er habe "bis jetzt keine Hinweise darauf bekommen", dass sein Job auf dem Spiel stehen könnte. "Und ich glaube auch nicht, dass ich die jetzt bekomme." Brinkmann spüre das Vertrauen, auch aus dem Aufsichtsrat. Es sei aber auch nicht seine Aufgabe, Aussagen Shapourzadehs nun zu übermitteln.

Duisburg ist "genau der richtige Gegner"

Dass das kommende Spiel gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter ein "Endspiel" für ihn werden könnte, hofft er nicht. "Und wenn, dann hoffe ich, dass ich das Endspiel gewinne", gibt er sich zuversichtlich. "Recht einfach."

"Das ist genau der richtige Gegner", findet Brinkmann trotz des guten Starts des Aufsteigers. "Wir fahren nach Duisburg und freuen uns auf das Spiel. Das ist eine riesige Herausforderung. Wir wissen, dass wir unter Druck stehen und ich weiß das auch." Zwar sei es "eine Situation, die wir uns alle anders gewünscht haben", doch im Team herrsche ein guter Umgang und das Gefühl, trotz der Ergebniskrise "abgeliefert" zu haben, "auch wenn sich das so ein bisschen anders anfühlt. Und insofern fahre ich trotzdem mit einem guten Gefühl dahin."

Brinkmann ist sich gleichwohl seiner Situation bewusst. Er sei "kein Träumer" und sich im Klaren, "dass wir uns in einer Leistungsgesellschaft bewegen, wo man nicht ewig Zeit bekommt". Zeit, die er bräuchte, um beispielsweise auf die als Stammkräfte eingeplanten Offensivspieler Andreas Voglsammer (Wadenprobleme), David Hummel (Muskelverletzung), Adrien Lebeau (Sprunggelenkverletzung) und David Kinsombi (Schambeinentzündung) zurückgreifen zu können. Ob Brinkmann die Zeit auch bekommt, wird sich wohl am Freitagabend zeigen.