Es hätte auch noch bitterer ausgehen können für Karlsruhe, das die zuletzt schwächelnde SVE mit zwei Zählern Rückstand im Verfolgerduell empfing. Von einem Duell auf Augenhöhe war im BBBank Wildpark am Sonntagnachmittag allerdings wenig zu sehen. Elversberg, zuvor viermal in Serie sieglos, war über weite Strecken besser und verzeichnete ein klares Chancenplus, was sich nur zunächst nicht auf der Anzeigetafel widerspiegelte.
"Ich glaube, dass ich seit den jetzt bald sechs Jahren hier mit den Jungs selten verdienter verloren habe", wurde KSC-Trainer Eichner nach dem Spiel auf der Pressekonferenz deutlich und fügte an: "Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir nur mit einem Tor Abstand verloren haben. Wir haben über 95 Minuten nicht stattgefunden, mit und ohne Ball."
Eichner zeigt kein Verständnis
Nachvollziehen konnte der Chefcoach den schwachen Auftritt seiner Elf nicht. So sei die Mannschaft eigentlich "in einer ausgesprochen komfortablen Situation in dieses Spiel gegangen". Dass sich ein unterhaltsamer Schlagabtausch entwickelte, "hatte eigentlich nur mit dem Gegner zu tun".
Dieser wehrte sich trotz eines zwischenzeitlichen Doppelpacks vom eingewechselten Roko Simic gegen den Punktverlust und belohnte sich am Ende doch noch mit dem Lucky Punch durch Felix Keidel. Die Saarländer hätten die Partie zuvor schon deutlich früher entscheiden können. Oftmals in Szene gesetzt vom auffälligen Bambasé Conté, hatten allein Younes Ebnoutalib und Tom Zimmerschied allerdings zahlreiche hochkarätige Chancen liegengelassen und den KSC somit im Spiel gehalten.
"Wir haben gewaltig zu tun"
Dies sollte sich am Ende nicht rächen. "Der Fußball speziell in der 2. Liga gibt dir mit einem Tor Rückstand trotzdem immer die Möglichkeit zurückzukommen. Aber genau diese Moment haben heute gezeigt, dass es nicht gut gehen wird", so Eichner. Die 2:3-Niederlage gegen "herausragende" Elversberger sei "hochverdient. Wir haben gewaltig zu tun".
Viel Zeit bis zum nächsten Pflichtspiel bleibt den Badenern nicht. Bereits am kommenden Freitag ist der Tabellenachte in Hannover zu Gast (ab 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Dann geht es darum, am Relegationsplatz dranzubleiben, der mittlerweile fünf Punkte entfernt ist.