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"Er bekommt alle Zeit": Rückschlag bei Aachen-Kapitän Hanraths

kicker

Eine bittere Nachricht erhielt Alemannia Aachens Kapitän Mika Hanraths in den vergangenen Tagen bei seinem Kontroll-Besuch im MRT. In der Vorbereitung auf die neue Saison hatte sich der 25-Jährige vor zwei Monaten einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zugezogen, zuletzt schien der Innenverteidiger wieder auf dem stetigen Weg der Besserung.

Nach Schlusspfiff hatte Hanraths den ersten Saisonsieg der Alemannia in Essen (3:2) Ende August sogar noch mit den Mannschaftskollegen auf dem Feld bejubelt. Mittlerweile ist der Aachen-Kapitän jedoch wieder auf Krücken angewiesen. Die Operation, die zur Beschleunigung der Gesundung angedacht war, "hat nicht so funktioniert, wie es geplant war", berichtete der Sportliche Leiter Rachid Azzouzi gegenüber der Aachener Zeitung.

Hanraths bekommt "alle Zeit, die er benötigt"

Bereits zum zweiten Mal musste sich der 25-Jährige nun wegen seiner Oberschenkelverletzung unter das Messer legen. "Für den Jungen, aber auch für uns ist das ein gewaltiger Rückschlag", bedauerte Azzouzi diese Entwicklung. Laut dem Sportlichen Leiter ist der Eingriff gut verlaufen. Dennoch verzögert sich damit ein mögliches Comeback auf unbestimmte Zeit nach hinten. Zwei Monate hat Hanraths ohnehin schon verloren, bei optimalem Heilungsverlauf wäre mit der Rückkehr des Kapitäns zum neuen Jahr zu rechnen.

Legt die Alemannia in der Defensive nach?

In Aachen ist man aber "sehr vorsichtig mit Prognosen", so Trainer Benedetto Muzzicato. "Es wird dauern, bis er sein Mika-Level wieder erreicht." Auch Azzouzi will keinen zusätzlichen Druck auf den "eminent wichtigen Spieler" aufbauen: "Er bekommt alle Zeit, die er benötigt", kündigte der 54-Jährige an. Dennoch erschwert der Rückschlag auch die Planungen des Sport-Verantwortlichen der Alemannia.

Mit 15 Gegentoren - die meisten der Liga, geteilt mit den beiden Aufsteigern TSV Havelse und 1. FC Schweinfurt - ist die Defensive weiterhin eine große Baustelle für den 16. der 3. Liga. Hanraths wird dieses Manko nun nicht kompensieren können. So werden intern auch vermehrt mögliche Neuzugänge diskutiert. "Wir könnten jetzt oder im Winter noch reagieren. Aber wir verpflichten nur jemanden, wenn wir völlig überzeugt sind", so Azzouzi.

Loune im Probetraining

Ein möglicher Neuzugang könnte hier der 21-jährige Mehdi Loune sein. Der zentrale Mittelfeldspieler, der bis zum Sommer die Jugendmannschaften von Eintracht Frankfurt durchlief und nach zwei Kreuzbandrissen, die er im Oktober vergangenen Jahres auskuriert hatte, auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber ist, trainiert laut der Aachener Zeitung bei der Alemannia aktuell als Probespieler mit. Als vereinsloser Spieler könnte der ehemalige Jugend-Nationalspieler Deutschlands (acht Einsätze) auch nach Ende des Transferfensters zur Muzzicato-Elf stoßen.