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"Er wird Monate ausfallen": Kwasniok befürchtet Schlimmstes bei Hübers

kicker

In der sechsten Minute der Nachspielzeit verlor der 1. FC Köln sein Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund, doch das bittere Ergebnis nach aufopferungsvoller Leistung rückte nach Schlusspfiff schnell wieder in den Hintergrund. Vielmehr stand die Frage im Raum, wie es um die Gesundheit von Timo Hübers bestellt ist, der sich in der 82. Minute bei einem Zweikampf mit Serhou Guirassy das Knie verdreht hatte, sofort mit schmerzverzerrtem Blick zu Boden gegangen war und vom medizinischen Personal auf der Trage vom Platz gebracht werden musste.

Hübers gehe es "schlecht, so ehrlich muss man sein", erklärte Trainer Lukas Kwasniok bei Sky und befürchtete Schlimmstes: "Ich war kurz bei ihm. Er ist nach wie vor aufgewühlt; weint, weil er starke Schmerzen hat. Weiß, dass es wohl nicht gut aussieht ums Knie. Aber wir haben jetzt noch keine finale Diagnose. Es sieht einfach nach einer richtig schweren Knieverletzung aus."

Begriffe wie Kreuzbandriss oder ähnliche schlimme Verletzungen wollte sich der 44-Jährige nicht in den Mund legen lassen, die Befürchtungen würden aber nahelegen, dass es "keine sechswöchige Verletzung" sein wird, "sondern er wird uns Monate ausfallen". Untersuchungen sollen am Montag Klarheit bringen.

Hat Kwasniok zu früh gewechselt? "Die Frage kann man sich stellen"

Weil Kwasniok mit personellen Veränderungen zur Pause, in der 55. Minute und schließlich mit einem Dreifachwechsel nach 72 Minuten bereits sein Wechselkontingent ausgeschöpft hatte, konnte er nicht mehr auf die Verletzung des 29-Jährigen reagieren. Die Kölner mussten das Spiel somit in Unterzahl zu Ende bringen und kassierten den späten Nackenschlag - ein Fehler des Trainers? "Die Frage kann man sich im Nachhinein stellen. Es war sicherlich riskant, dreimal zu wechseln", so Kwasniok. "Zur Wahrheit gehört aber, dass wir den fünften Wechsel wahrscheinlich auch vor der Verletzung vorgenommen hätten. Wir waren so unter Druck, dass ich lieber sechs als vier frische Beine auf dem Feld haben wollte."

Schwäbe: "Ein rundum beschissener Abend"

Auch in Unterzahl hatten sich die Kölner leidenschaftlich gegen ein Tor des BVB gestemmt, doch letztlich fehlten "leider 30 oder 40 Sekunden", wie Dominique Heintz feststellen musste. "Wir haben versucht, das als Mannschaft über die Bühne zu bringen", unterstrich der Abwehrspieler den Kampfgeist der Kölner, der bei Hübers hofft, "das irgendetwas noch zu retten ist". Auch Kapitän Marvin Schwäbe zeigte sich betroffen wie stolz auf die gezeigte Leistung: "Dass wir am Ende nicht belohnt werden, ist natürlich unfassbar bitter. In erster Linie steht jetzt natürlich Timo Hübers bei uns im Kopf, deswegen: ein rundum beschissener Abend".

Schon am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das nächste schwere Spiel für die Kölner an, in der 2. Runde des DFB-Pokals geht es zu Hause gegen den FC Bayern München, der in der laufenden Saison jedes seiner 13 Pflichtspiele gewinnen konnte. Die Vorfreude sei, so Heintz, trotz allem "immer da. So wie beim Spiel heute, das genießt man einfach. Das haben wir uns letztes Jahr erarbeitet. Wir haben es heute gut gemacht und am Mittwoch ist das nächste Highlight-Spiel zu Hause. Da werden wir alles reinschmeißen und versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. Auch wenn wir wissen, dass die Bayern momentan in einer anderen Liga spielen."