Knapp zwei Wochen lag das Derby zwischen dem Bahlinger SC und dem SC Freiburg II am Samstag zurück. Ebenso lange ist es her, dass sich der Sportclub noch mit Sorgen herumschlagen musste - Sorgen, die sich inzwischen vollständig in Luft aufgelöst haben. Neun Punkte aus den vergangenen drei Spielen haben die Situation grundlegend verändert. Und auch wenn man beim SCF wie gewohnt Ruhe ausstrahlt: Es hätte durchaus anders kommen können.
Zurück zum Derby: Mit einem späten Treffer sicherte Leon Catak in der 87. Minute die drei Punkte im Bahlinger Kaiserstuhlstadion. Nach schwachem Start stand am Ende der enorm wichtige vierte Saisonsieg. Am Samstag durfte die Elf von Bernhard Weis im heimischen Dreisamstadion bereits zum sechsten Mal in der Spielzeit 2025/26 jubeln. Zwischen dem 2:1 in Bahlingen und dem 3:2 gegen den TSV Steinbach Haiger lag ein imposantes 6:0 gegen den FC Astoria Walldorf.
„Es ist vielleicht auch dem Alter geschuldet, dass es einfach etwas Zeit gebraucht hat.“ (Bernhard Weis über die ansteigende Formkurve)
"Man kann es nicht immer alles erklären, aber Erfolgserlebnisse helfen ungemein. Es ist vielleicht auch dem Alter geschuldet, dass es einfach etwas Zeit gebraucht hat", sagte Weis nach dem dritten Sieg des SC Freiburg II in Serie. Wieder beendete die SC-Zweite den Lauf eines ambitionierten Gegners. Anders als beim glanzvollen Sieg gegen Walldorf waren gegen Steinbach aber andere Attribute gefragt. Mit Wille, Nehmerqualitäten und einem Quäntchen Glück setzte sich die Weis-Elf gegen die Hessen durch.
Schwacher Beginn gegen Steinbach
Dabei waren die Einheimischen zunächst alles andere als gut im Spiel. "Nach den ersten 20 Minuten habe ich mich schon gefragt, was den hier los ist", so Weis. Der SC-Coach veränderte seine Anfangsformation nur auf einer Position. Für Bruno Ogbus rückte Noah Wagner in der Innenverteidigung. Und doch benötigte der SC Freiburg II lange, um am Samstag im Dreisamstadion anzukommen. Bereits vor dem 1:0 durch Leon Wirtz (2.) besaß Gwang-in Lee (1.) eine gute Gelegenheit. Das 2:0 durch Serkan Firat (17.) war in der Frühphase absolut folgerichtig. "Wir sind dringeblieben. Es war noch Energie da", lobte Weis seine Elf für ihre Nehmerqualitäten nach schwachem Start.
Und die Einheimischen reparierten den Fehlstart noch vor dem Ende der ersten Halbzeit: Nach einem Foulspiel an Mateo Zelic im Strafraum der Gäste blieb Fabian Rüdlin ein weiteres Mal in dieser Saison vom Elfmeterpunkt aus nervenstark (40.). Und sechs Minuten später schlug der SC Freiburg II erneut zu: David Amegnaglo (45.+1) brachte eine Hereingabe von Mathias Fetsch im Tor der Mannschaft von Hüsni Tahiri unter. "Das 2:2 noch in der ersten Halbzeit war enorm wichtig", sagte Bernhard Weis.
In der zweiten Halbzeit ging es in einem interessanten, aber nicht mehr so chancenreichen Spiel, wie es vor der Pause der Fall war, komplett ausgeglichen zu. Steinbach, das mit einem Dreier im Breisgau bis auf zwei Punkte hätte an Spitzenreiter Freiberg heranrücken können, wollte dem Spiel eine erneute Wende verpassen, blieb aber in seinen Abschlusssituationen glücklos. Und doch schienen die Gäste nach der berechtigten Ampelkarte gegen den erst in der 63. Minute eingewechselten Kevin Founes (77.) dem Auswärtssieg näher.
Doch die besseren Aktionen in der Schlussviertelstunde hatte bereits vor dem Siegtreffer durch Rüdlin (89.) per Foulelfmeter die SC-Zweite. Catak ließ nach einem Gegenangriff in der 83. Minute kurz zuvor noch aus. Mit letzter Kraft schleppten sich die Breisgauer in der Folge ins Ziel und haben nun 22 Zähler auf der Habenseite.
„Wenn man die ersten 20 Minuten rausnimmt, dann war es verdient“ (Bernhard Weis)
Der SC Freiburg II steckt dennoch immer noch in der unteren Tabellenhälfte fest, die Abstände nach oben sind aber sehr gering. "Wenn man die ersten 20 Minuten rausnimmt, dann war es verdient", so Weis. Auf seinem Weg nach oben in der Regionalliga Südwest bekommt es der SC Freiburg II am Freitag (19.30 Uhr) mit den Kickers Offenbach zu tun. Nach zwei Heimspielen in Folge ist die Mannschaft von Bernhard Weis dann wieder auswärts gefordert.