Fehlercode: %{errorCode}

"Ergänzen uns sehr gut": Bremens Erfolg hat mehrere Wurzeln

kicker

Mit einer Einzelaktion vollendete der SV Werder Bremen eine perfekte Woche. In der 81. Minute ließ sich Juliane Wirtz bis in die Dreierkette fallen, bekam die Kugel und setzte Emöke Papai mit einem perfekten, langen Ball in Szene. Die überwand die Torhüterin per Heber und sorgte für den 2:1-Sieg des SVW gegen RB-Leipzig. Nach den Erfolgen über Union Berlin (3:0) und die SGS Essen (3:2) der Abschluss einer gelungenen englischen Woche, der gleichzeitig Patz 4 in der Tabelle der Frauen-Bundesliga bedeutet.

Ursachen des Erfolges

Die Gründe für die Formstärke des Nordklubs sind vielfältig. Insbesondere in den vergangenen Spieltagen ragten Kampfgeist und Leidenschaft heraus. Als Beispiel dient der Sieg in Essen, bei dem die Bremerinnen fast eine komplette Halbzeit in Unterzahl agieren mussten. Gegen Leipzig setzte unter anderem das starke Zusammenspiel zwischen Wirtz und Papai den entscheidenden Punch.

Die perfekte Mischung aus Leidenschaft und spielerischer Qualität? Ein Blick auf das Werder-Zentrum legt physische Robustheit nahe. Lina Hausicke schreckte jedenfalls vor keinem Zweikampf zurück. In der laufenden Saison sammelte die Kapitänin bereits drei Gelbe Karten und wurde damit zur Spielerin mit den meisten Gelben Karten in der Geschichte der Frauen-Bundesliga (57). Wirtz fiel dagegen eher als Ballverteilerin auf.

Auf der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale in Leipzig lobte Wirtz die Spielführerin. "Sie wirft sich immer rein und ist immer vorangegangen. Ich würde sie aber nicht nur auf ihre Zweikampfstärke beschränken", erklärte die 24-Jährige und verwies unter anderem auf Hausickes Vorlage gegen Union. "Ich glaube, dass wir uns sehr gut ergänzen. Sie ist zweikampfstark, aber kann auch gut etwas mit dem Ball."

"Wir profitieren davon"

Auch Fritzy Kromp ist natürlich maßgeblich am Erfolg der Grün-Weißen beteiligt. Die Trainerin, die zudem als Expertin für das ZDF tätig ist, übernahm den Posten zu Beginn der aktuellen Saison. Ihre Expertinnen-Funktion hilft laut Wirtz der Mannschaft zusätzlich. "Sie ist einfach Fußball durch und durch. Ihr Tag besteht zu vielen Stunden nur aus Fußball", schwärmte die Schwester von Liverpool-Star Florian Wirtz von der Bremer Übungsleiterin. "Wir profitieren davon, dass sie auch im Männer-Fußball gerne analysieren möchte. Sie versucht uns da Dinge zu zeigen, beizubringen und unsere Scheuklappen ein bisschen zu öffnen."

Wiedersehen im Pokal

Der SVW hat am Sonntagnachmittag die Möglichkeit, im DFB-Pokal-Achtelfinale seine Siegesserie fortzusetzen. In Leipzig kommt es zum direkten Wiedersehen mit RB (16 Uhr LIVE! bei kicker). Der Finalist vom Vorjahr möchte im Pokal wieder überzeugen. "Natürlich sind wir jetzt angefixt. Man braucht nicht in einen Wettbewerb gehen und sagen: 'Schauen wir mal'. Na klar wollen wir ins Finale, egal wer da kommt. Leipzig ist schlagbar. Das haben wir gezeigt."