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"Es muss den Moment geben, wo du sie reinschmeißt"

kicker

Dabei machte es der Innenverteidiger in den Augen von Sebastian Hoeneß "sehr ordentlich, er hat einige schwierige Situationen gut gelöst". Unter Berücksichtigung der langen Pause sei es sogar "ein sehr gutes Spiel" gewesen, lobte der Trainer des VfB Stuttgart.

Tatsächlich hat Dan-Axel Zagadou Monate des Leidens, Hoffens und Bangens hinter sich. Sein letzter Startelfeinsatz in der Bundesliga datierte vom 27. Januar 2024, kurz darauf riss das Kreuzband. Dann, wenige Tage nach seinem Comeback im September 2024 mit zwei Einwechslungen, zog sich Zagadou eine Außenbandverletzung zu.

Zagadou: Defensiv umsichtig, kopfballstark, bei Standards gefährlich

Beim 2:1 gegen Mainz 05 am Sonntag feierte der 26-Jährige, der zuletzt in der 3. Liga Spielpraxis gesammelt hatte, ein in der Tat stabiles Startelfcomeback. Defensiv agierte er umsichtig, wenngleich ihm noch ein wenig die Spritzigkeit abgeht, offensiv sorgte er bei Standards und mit einem Distanzschuss für Gefahr. "Die Mainzer spielen viele lange Bälle, er hat die meisten Kopfbälle gewonnen, war auch bei den Standards auffällig", lobte auch Sportvorstand Fabian Wohlgemuth den Comebacker.

Der nicht die einzige Überraschung in Hoeneß' Aufstellung war, auch mit Pascal Stenzel und Ameen Al-Dakhil hatten wohl die wenigsten gerechnet. Genauso wenig damit, dass der 43-Jährige im Vergleich zum 0:1 bei Fenerbahce am vergangenen Donnerstag mit Ausnahme von Schlussmann Alexander Nübel komplett durchrotieren würde.

"Diese Entscheidung ist aus Überzeugung gefallen"

"Wir haben uns nach dem langen, intensiven Trip nach Istanbul für eine frische Mannschaft entschieden, um Energie auf den Platz zu bringen. Ich glaube, dass wir dafür ein Stück weit belohnt wurden", erklärte Hoeneß und warf ein: "Wir sprechen am Ende über Daxo, Calle (Stenzels Spitzname, d. Red.) und Ameen, die vielleicht ein bisschen überrascht haben. Aber wir haben Vertrauen in die Spieler und es muss den Moment geben, wo du sie reinschmeißt."

Gerade der aktuelle Block mit seinen sieben Spielen binnen 22 Tagen für die Stuttgarter ist geradezu prädestiniert für eine hohe Rotation. "Wir stehen in der Verantwortung, die Spieler zu schützen, weil die Belastung sehr hoch war, und auf der anderen Seite anderen auch Vertrauen zu geben", so Hoeneß weiter. "Diese Entscheidung ist aus Überzeugung gefallen." Und hat auch etwas mit Kadermanagement zu tun, weil jeder seine Chance spüren muss.

Keine Verletzung, sondern einfach Müdigkeit bei Zagadou

Der Coach selbst sah es nicht als Risiko an, eine weitgehend uneingespielte Mannschaft aufs Feld zu schicken. "Wenn wir die gleiche Elf auf den Platz schicken wie am Donnerstag, haben wir auch Chance und Risiko", findet Hoeneß. Sicher sei diese Elf dann eingespielt, aber: "Wir können aber auch eine Mannschaft haben, die keine Energie aufbringen kann und können zwei Muskelverletzungen aus dem Spiel rausnehmen."

Apropos: Bei Zagadou, der nach 74 Minuten ausgewechselt wurde, konnte Hoeneß Entwarnung geben, der Defensivmann sei schlicht müde gewesen. Für das an diesem Mittwoch direkt folgende erneute Duell mit den Nullfünfern, diesmal auswärts im DFB-Pokal (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de) dürfte er allerdings allein schon aus Gründen des langsamen Wiederaufbaus keine Option sein.