"Extremer Wille und Charakter": SGE-Frauen setzen auf ihren Lauf

Mit einem 2:1-Auswärtssieg im Gepäck und viel Rückenwind aus den vergangenen Wochen geht Eintracht Frankfurt in das Achtelfinal-Rückspiel des Women’s Europa Cup gegen die PSV Eindhoven. Anpfiff ist am Donnerstag um 18.30 Uhr (LIVE! bei kicker) im Stadion am Brentanobad. Die Ausgangslage ist gut, doch Trainer Niko Arnautis und seine Mannschaft wissen, dass noch ein entscheidender Schritt bis ins Viertelfinale fehlt.

Der Blick zurück auf das Hinspiel vergangene Woche zeigt: Frankfurt war klar überlegen, fand aber lange kaum Lösungen im letzten Drittel. Eindhoven überließ der SGE bewusst den Ball und verteidigte kompakt - mit Erfolg, bis der späte Frankfurter Doppelschlag das Spiel drehte.

Personelle Situation bei der SGE "richtig gut"

"Wir wollen zu Hause so spielen, wie man uns kennt. Wir wollen das Spiel morgen gewinnen", betonte Arnautis auf der Pressekonferenz am Mittwoch. Die Stabilität der vergangenen Wochen mache ihn optimistisch, dennoch müsse sein Team "unser Spiel durchdrücken", auch wenn die Ausgangslage nach dem 2:1-Sieg komfortabler wirke.

Die Adlerträgerinnen präsentierten sich trotz der intensiven Belastungen der letzten Wochen bei der Trainingseinheit am Mittwochmorgen gut gelaunt und entspannt. "Die Mannschaft hat heute im Training eine gute Frische gezeigt und ist griffig. Wir wollen den letzten Schritt gehen, um im Viertelfinale zu überwintern", erklärte Arnautis.

Mit 20 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen im Abschlusstraining sei die personelle Situation "richtig gut". Verzichten muss der SGE-Trainer weiterhin auf Sophia Winkler, Marthine Östenstad und Amanda Ilestedt.

Lührßen stört nur die Art der Gegentore

"Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. Wir haben alle Bock auf das Spiel und freuen uns auf morgen", sagte Abwehrspielerin Nina Lührßen vor dem Rückspiel. Das Team profitiere enorm vom jüngsten Lauf: Frankfurt hat in den vergangenen Wochen mehrfach Rückstände gedreht - in der Liga gegen Wolfsburg, im DFB-Pokal in Hoffenheim und auch in Eindhoven.

"Wir nehmen aus den letzten Spielen viel Selbstvertrauen mit und sind in der Lage, viele Tore zu schießen", so die 25-Jährige. "Aber wir müssen auch daraus lernen, nicht mehr so leichte Gegentore zu bekommen."

Das 6:4-Spektakel im DFB-Pokal in Hoffenheim am Sonntag hat eindrucksvoll gezeigt, wie viel Energie und Widerstandskraft in dieser Frankfurter Mannschaft steckt. "Wir mussten uns im Sommer erst mal wiederfinden, aber wir werden immer stärker als Team und können das jetzt auch in Erfolge ummünzen. Unsere Mannschaft hat einen extremen Charakter und Willen", betonte Lührßen.

Während sich die PSV Eindhoven seit dem Hinspiel regenerieren konnte, hatte Frankfurt keine Pause und musste in Hoffenheim erneut intensive 90 Minuten absolvieren. Doch die Formkurve zeigt klar nach oben: In der Frauen-Bundesliga steht die SGE aktuell auf Platz drei, zudem ist sie zu Hause noch ungeschlagen. Jetzt wollen die Frankfurterinnen diesen Lauf nutzen - und den Einzug ins Viertelfinale des Europa Cup perfekt machen.