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Flekkens starke Antwort und die Forderung an sich selbst

kicker

Aus Lissabon berichtet Stephan von Nocks

Er hat in seiner Karriere schon wiederholt schwierige Situationen erlebt, aus denen er immer gestärkt hervorging. Auch in seinen zwei Jahren beim FC Brentford hatte Mark Flekken keine gute Premierensaison, um danach zu einer starken Nummer 1 aufzusteigen.

Auch in Leverkusen lief es für den 31-Jährigen bislang nicht nach Plan. Beim 3:3 in Bremen, als er sich bei einem langen Pass verschätzte, patzte er bei einem Gegentreffer genauso wie beim 2:1-Sieg auf St. Pauli, als er eine Flanke fallen ließ. Und auch zuletzt in der Champions League beim 2:7 gegen PSG sah er nicht gut aus. Doch am Mittwoch beim 1:0-Sieg in Lissabon lieferte der niederländische Nationalspieler eine starke Antwort auf die zuletzt an dem Elf-Millionen-Einkauf zurecht aufgekommene Kritik.

„Marc hat das hervorragend gemacht, wir brauchten einen Top-Torhüter in der einen oder anderen Situation.“ (Simon Rolfes)

Vor der Pause klärte er in höchster Not gegen den alleine vor ihm auftauchenden Dodi Lukebakio. Kurz nach dem Seitenwechsel holte er Benfica-Stürmer Evangelos Pavlidis mit einem Spreizschritt den Ball noch vom Fuß, als der Grieche den Bayer-Torhüter fast schon umdribbelt zu haben schien. Sodass Flekken danach Lob von allen Seiten erhielt.

Von Geschäftsführer Simon Rolfes ("Marc hat das hervorragend gemacht, wir brauchten einen Top-Torhüter in der einen oder anderen Situation"), von Sechser Aleix Garcia ("Natürlich hat Mark heute ein besonderes Spiel gemacht") und auch von dem von der UEFA zum Man of the Match gewählten Ibrahim Maza ("Marc hat uns wirklich im Spiel gehalten, sehr, sehr starke Paraden gehabt").

Flekken ordnet seine starke Leistung nüchtern ein

Flekken selbst ordnete seine Leistung (kicker-Note 2 als Spieler des Spiels) vor allem in der Gesamtbetrachtung seiner bisherigen Saison gewohnt nüchtern ein. Mit dem Wissen, dass von einem Torwart nicht nur starke Auftritte erwartet werden, sondern vor allem viele fehlerlose nacheinander.

So wurde Flekkens erste Erleichterung weniger in seinem Gesichtsausdruck als in seinen Worten deutlich. "Es war eine sehr gute Leistung", sagte der Hüne ohne ein Lächeln, um direkt den Anspruch an sich selbst zu formulieren: "Und auf dem Stand gehen wir jetzt einfach weiter."

„Hoffentlich ist das jetzt der Schalter gewesen, dass ich in den Flow jetzt reinkomme. Solche Spiele braucht man ab und zu.“ (Mark Flekken)

Konstanz ist das Zauberwort. Darin liegt Flekkens Anspruch, der darauf setzt, dass das Benfica-Spiel für ihn der Startschuss war. "Hoffentlich ist das jetzt der Schalter gewesen, dass ich in den Flow jetzt reinkomme. Solche Spiele braucht man ab und zu", erklärte er, um aber direkt zu betonen, dass dies nur der Anfang gewesen sein darf: "Man braucht aber auch Zeit, um in so einen Flow reinzukommen. Das geht immer mit Phasen. Hoffentlich kann ich das jetzt mittragen in den nächsten Spielen."

Rosarot malte Flekken die Situation wie gewohnt nicht. Doch zumindest den Schritt in die richtige Richtung verbuchte er für sich. "Heute überwiegt die Zufriedenheit", sagte er, "das Gefühl nehmen wir dann einfach mit." Um es jetzt möglichst lange im wahrsten Sinne des Wortes festzuhalten.